Da sich der bestehende Bebauungsplan für das Mischgebiet zugunsten des Wohnens verschiebt, gebe es eine enge Abstimmung mit der Stadt Bayreuth. Diese stellte eine Änderung des Bebauungsplans in Aussicht. Am 29. März erteilte der Stadtrat Aufstellungsbeschluss. Noch bis zum 30. Mai liegt der Entwurf für den geänderten Bebauungsplan öffentlich aus.
Neben dem Bebauungsplanverfahren läuft ein Baugenehmigungsverfahren nach der Bayerischen Bauordnung. Hierzu wird das Staatliche Bauamt Entwurfspläne erstellen lassen und diese den Nachbarn vorstellen. Das fertige Gebäude sei „überwiegend positiv“ von den Anliegern aufgenommen worden, so Kreisel. Der Bau könne frühestens im Jahr 2018 beginnen. Noch im Laufe der Monate Mai und Juni verteilt die Regierung von Oberfranken die Wohnungen in dem bereits fertigen Wohnhaus. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf Familien, aber auch die Stadt habe ein Mitspracherecht bei der Belegung.
Nach Auskunft eines Regierungssprechers sind bislang fünf Wohnungen in der Röntgenstraße besichtigt worden. Vier Familien, zu denen 16 Personen zählen, die sich beim Job-Center Bayreuth Stadt die Übernahme der Miete bestätigen lassen müssen. Danach könnten dem Sprecher zufolge die Mietverträge geschlossen werden.
36 anerkannte Flüchtlinge
in Gemeinschaftsunterkünften
Aktuell leben 36 anerkannte Flüchtlinge in Bayreuther Gemeinschaftsunterkünften. 13 Flüchtlinge mit Bleiberecht wurden an anderen Orten untergebracht. Die Regierung geht davon aus, dass „zumindest ein Großteil“ von ihnen in der Stadt Bayreuth bleiben wolle. Der Bedarf nach Wohnraum sei schwer abzuschätzen, da nicht bekannt sei, wie viele Menschen aus dem Landkreis in die Stadt ziehen möchten. „Benötigt werden nach unserer Einschätzungen vor allem für Alleinstehende Wohnungen, deren Mietzins vom Jobcenter anerkannt wird.“ Allerdings nahm der Zuzug von Flüchtlingen in den vergangenen drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich ab: 2016 kamen von Januar bis März 3035 Flüchtlinge nach Bayreuth, 2017 waren es nur noch 1047.