2016 sollen die Filmabende in Pegnitz weitergehen Weil das Personal fehlt: Filmstock fällt in Pegnitz aus

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Filmabend im Freien: Das wird es in Pegnitz erst wieder im Jahr 2016 geben. Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Viele Stammgäste hatten sich darauf gefreut – jetzt die Absage: Filmstock fällt in diesem Jahr aus. Damit bricht ein Zacken aus der Veranstaltungskrone des Waldstockvereins. Aber nicht auf Dauer sagt der stellvertretende Vorsitzende Jakob Bauer.  Sicher ist aber: 2016 wird es wieder Filmabende im Freien geben.

 
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Der Grund für den doch etwas überraschenden Rückzieher ist ein ganz einfacher: Personalmangel. „Es ist einfach keiner da, der die Mütze aufhat, der konstant für das ganze Projekt die Chefrolle und damit auch die Verantwortung übernehmen kann“, sagt Bauer. Schon 2014 hieß es: Das wird wohl nichts mit Filmstock im nächsten Jahr. Dann fanden sich zunächst doch noch zwei, drei Leute, die in die Bresche springen wollten. Doch in der Jahresversammlung des Vereins sah das schon wieder ganz anders aus. Und seitdem blieb die Suche nach federführenden Organisatoren vergeblich.

Um den Aufbau kümmern

Bauer: „Du musst da vier Wochen am Stück am Ball bleiben können, musst dich jeden Donnerstag bereits ab Mittag um den Aufbau kümmern, da steckt viel Zeitaufwand dahinter.“ Und das sei in der Praxis nun einmal nicht so leicht umzusetzen. Schließlich sind alle Waldstockaktiven ehrenamtlich tätig, viele arbeiten oder studieren und haben tagsüber einfach nicht die Zeit, so ein Vorhaben zu stemmen. Dafür müsse man Verständnis haben, denn Waldstock absolviere inzwischen ein enormes Pensum, das weit über den ursprünglichen Höhepunkt – das legendäre Festival am Schlossberg – hinausreiche. Wenn dann manche sagen „jetzt muss auch mal Schluss sein mit der Belastung“, sei das absolut nachvollziehbar.

„Bei einer reinen Abendveranstaltung, bei der man spät mit dem Aufbau beginnen kann, lässt sich das flexibler handhaben“, sagt Bauer. Bei Filmstock sei das anders. Zumal man hier ja auch noch die Interessen des städtischen Bauhofs berücksichtigen müsse, dessen Leute bei den Vorbereitungen immer mit im Boot sind. Denen könne man nicht zumuten, für Waldstock extra eine Spätschicht einzulegen.

Sommerabend im Wiesweiherpark

Aber wie gesagt: Filmstock soll weiterleben. „Wir kennen die Situation, wir haben genug Vorlaufzeit bis zum Sommer 2016“, so Bauer. Er ist überzeugt, das wird funktionieren, „wir wollen diese Reihe auf jeden Fall am Leben erhalten“. Habe sich diese doch schnell einen guten Ruf erworben. Nicht nur bei eingefleischten Cineasten. Sondern auch bei Familien und Vertretern „älterer Jahrgänge“, die einfach – wenn das Wetter passt – einen gemütlich-lauschigen Sommerabend im Wiesweiherpark verbringen möchten. Und, ganz wichtig, so Bauer: Der Waldstockverein leide keinesfalls unter Nachwuchsmangel. Ganz im Gegenteil.

Das dokumentiere allein schon die jüngste Auflage des Umsonst-und-Draußen-Festivals im Juli. Den Bierausschank und den Barbetrieb an beiden Tagen betreuten junge Leute mit 18,19, 20 Jahren. Da waren auch die Pfadfinder mit von der Partie, auch die ehemalige Jugendratssprecherin Hannah Schleifer. Bauer optimistisch: „Da ist schon die neue Generation da, die bereit ist, demnächst Verantwortung zu tragen, das ist eine tolle Entwicklung.“ Und daher macht er sich nicht die geringsten Sorgen, was Filmstock 2016 angeht ...

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