Glück soll eine wichtige Rolle spielen Fichtelgebirge: Verein plant die Bildungsrevolution

Von Sarah Bernhard
Am ersten Schultag waren sie noch glücklich, danach nimmt die Freude am Lernen manchmal rasch ab. Unter anderem damit, was Lehrer tun können, um Schülern das Glücklichsein beizubringen, beschäftigt sich am heutigen Dienstag ein Vortrag in Wunsiedel. Foto: Patrick Seeger/dpa Foto: red

Wie Lehrer Kindern das Glücklichsein beibringen können, darüber spricht heute in Wunsiedel Ernst Fritz-Schubert, der bereits mehr als 50 Schulen von seinem Konzept überzeugt hat. Eingeladen hat ihn der Verein „Lebens- und Wirtschaftsraum Fichtelgebirge“. Stellvertretende Vorsitzende Sybille Kießling erklärt, warum Kinder nicht nur Fakten brauchen – und warum der Vortrag nur ein Anfang ist.

 
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Frau Kießling, wird es auch bei uns bald „Glück“ als Schulfach geben?
Sybille Kießling: Das wissen wir nicht. Denn wir beginnen gerade erst mit Überlegungen dazu, wie eine „Bildungsregion Fichtelgebirge“ aussehen könnte. Sicher ist, dass wir den Kindern nicht nur Sachwissen vermitteln wollen. Schule soll auch persönlichkeitsbildend sein.

Warum haben Sie Herrn Fritz-Schubert ausgerechnet jetzt eingeladen?
Kießling: Einzelne Projekte zur ganzheitlichen Bildung gibt es an den Schulen schon, aber oft ist es schwierig, die richtigen Projektpartner zu finden. Wir wollen, dass regionale Akteure näher an die Schulen rücken, und die Kompetenzen vernetzt werden. Dafür gibt es zum Beispiel das Projekt „Bildungsregion in Bayern“ des Kultusministeriums. Am 15. Juni wird bei einem offiziellen Treffen über die Projektausrichtung fürs Fichtelgebirge gesprochen. Wir wollen vorher schon so viele Menschen wie möglich motivieren, mitzuarbeiten.

Und das bedeutet?
Kießling: Nach dem Vortrag übers Glück wird es noch einen zweiten Vortrag und eine Podiumsdiskussion geben. Zwischendurch kann man sich bei verschiedenen Arbeitskreisen informieren, die sich zum Beispiel mit den Themen „Integration durch Bildung“ oder „Vernetzung mit Ehrenamtlichen“ beschäftigen. Jeder kann überlegen, ob er Schnittmengen zu eigenen Interessen sieht und mitmachen. Oder sich einfach nur den Vortrag anhören. Wir sind da offen für wirklich alle.

Die Veranstaltung

Die Veranstaltung findet in 
der Fichtelgebirgshalle in Wunsiedel statt. Nach Ernst Fritz-Schubert spricht Martin Haendl, Leiter des Bildungsbüros im Landkreis Forchheim, darüber, wie es ist, schon ein funktionierendes Netzwerk zu haben.

Es folgt eine Podiumsdiskussion zum Thema, an der Ernst Fritz-Schubert, der Wunsiedler Landrat Karl Döhler, Landtagsabgeordneter Martin Schöffel, Tabea-Stephanie Amtmann, Leiterin des Walter-Gropius-Gymnasiums Selb, Detlef Sachs, Vorsitzender des AK Schule-Wirtschaft, Maximilian von Waldenfels als Vertreter der IHK und Martin Haendl teilnehmen.

Die Veranstaltung beginnt am heutigen Dienstag um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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