Haushaltsdebatte enthüllt Idee - SPD ist sauer Feuerwehrhaus auf Brauereigelände?

Von Christina Knorz
 Foto: red

Bürgermeister Gerald Kolb und einige andere Gemeinderäte haben die Idee, ein neues Feuerwehrhaus auf das alte Brauereigelände in der Ortsmitte zu bauen. Während der Haushaltssitzung kam es zum Eklat mit der SPD, weil die sich in die Pläne nicht eingeweiht fühlt.

 
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Der Streit entzündete sich an 15 000 Euro. Im Haushalt stehen die zur Planung eines neuen Feuerwehrhauses drin. Die SPD kochte vor Wut.

Der Gemeinderat sucht seit Jahren nach einer neuen Nutzung für das Brauereigelände in der Ortsdurchfahrt. Eine Findungskommission hatte verschiedene Ideen verfolgt. Unter anderem war über ein soziales Zentrum mit Tagespflege nachgedacht worden. Die beiden alten Gebäude Bad Bernecker Straße 1 und 3 stehen unter Denkmalschutz.

"Am Biertisch"

Die Idee von Bürgermeister Gerald Kolb (WG), Zweitem Bürgermeister und Feuerwehrvorsitzendem Klaus-Dieter Jaunich (CSU) und anderen geht dahin, ein neues Feuerwehrgerätehaus auf dem alten Brauereigelände zu planen. Gemeinderat Wolfgang Fischer (Bergliste) hatte sich über den Posten im Haushalt gewundert. Er habe von dem Projekt noch nie etwas gehört. Gerhard Grießhammer (SPD) wollte „am Biertisch“ mal etwas aufgeschnappt haben, dass die Gemeinde ein neues Feuerwehrhaus brauche.

Grießhammer forderte Einsicht in den Mängelbericht des alten Feuerwehrhauses. „Gibt es Mängel? Wer hat die erhoben? Was kostet die Sanierung? Darüber müssen wir doch erst mal reden, bevor ihr das da reinschreibt“, wetterte Grießhammer.

Marodes Gebäude bekannt

Zweiter Bürgermeister Jaunich hielt den wütenden SPDlern entgegen, sie wüssten doch, dass das Feuerwehrhaus marode ist. „Es ist Fakt, dass wir ein neues brauchen. Und wenn wir in den nächsten Sitzungen zum Thema kommen, haben wir das Geld für die Planung.“ Wenn das Haus seit Jahren in schlechtem Zustand sei, hätte man den Gemeinderat darüber auch mal informieren müssen, konterte Helmut Popp (SPD). Jaunich parierte, dass am 5. Mai die nächste Inspektion des Feuerwehrhauses sei und die SPD sich ja vor Ort ein Bild mache könne.

Bürgermeister Kolb ruderte zurück und räumte ein, „wohl etwas übereifrig“ damit gewesen zu sein, die 15 000 Euro Planungskosten in den Haushalt aufgenommen zu haben. „Das war eine Idee von uns die Baulücke zu schließen.“ Die Gemeinderäte hätten Recht, dass darüber noch nicht gesprochen worden sei. Das Projekt werde ohnehin „fünf Jahre“ brauchen, bis es in die Umsetzung gehe.

Am Ende der Auseinandersetzung beließen die Gemeinderäte die 15 000 Euro im Haushalt.

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