So vornehm die Festspiele im Sommer sind, so unvornehm geht es jetzt gerade zu. Unter der dicken, weißen Plane, auf dem geheizten Gerüst, liegt zentimeterdick der Staub. Roter Staub, gelber Staub, Zementstaub. Jeder Schritt auf dem Gerüst lässt den Staub rieseln. Aktuell, sagt Holger von Berg beim Baustellenrundgang, "bei dem wir zeigen wollen, was sich tut an der Fassade und am Bühnenturm", liegen die Bauarbeiten im Zeitplan. In einem Zeitplan unter hohem Zeitdruck, denn: Mit Beginn der Proben soll das Haus eigentlich äußerlich wieder sauber dastehen. Aber: "Uns hat der frühe Wintereinbruch doch überrascht", sagt von Berg. Vor zwei Jahren, als der Königsbau - und damit der ältere Teil des Festspielhauses saniert worden war, "hatten wir im Dezember noch zehn Grad plus".