Das soll erst der erste Schritt zu einer besseren Anbindung sein Fernbusse halten jetzt an der Uni Bayreuth

Von Frank Schmälzle
 Foto: red

Seit gestern ist die Universität mit einer Bedarfshaltestelle an das Fernbusnetz angeschlossen. Studenten haben jetzt die Möglichkeit, mit der bereits bestehenden Bayreuth-Verbindung direkt vom Campus aus in Richtung Frankfurt, Düsseldorf und Köln zu kommen. Für den Kanzler der Universität Bayreuth, Markus Zanner, ist es nur der erste Schritt: Er will die Verkehrsanbindung der Universität mit über 13 000 Studenten und 2000 Mitarbeitern weiter verbessern.

 
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Viel wird davon abhängen, wie die Studenten das Fernbus-Angebot annehmen. Wenn es gut läuft, sagt Zanner, soll aus der Bedarfshaltestelle, die nur angefahren wird, wenn Fahrkarten für die Abfahrt vom Campus zuvor verkauft werden, eine feste und regelmäßig frequentierte Haltestelle werden.

Und in einem nächsten Schritt will Zanner mit dem Unternehmen Mein Fernbus darüber reden, weitere Fernbuslinien an den Campus anzubinden. „40 Prozent unserer Studenten kommen von außerhalb Bayerns“, sagt Zanner. Eine Busverbindung in Richtung Dresden und Berlin direkt vom Campus würde der Universität also helfen. Und zum Selbstverständnis der Hochschule passen. Zanner: „Wir sind eine Universität mit überregionaler Ausstrahlung.“

Auch Stadtbusse sollen Uni besser anbinden

Überraschend schnell hatte der Busanbieter auf einen Brief des Kanzlers und des Universitätspräsidenten, Prof. Stefan Leible, reagiert. Zwischen dem ersten Kontakt und dem gestrigen Start an der neuen Haltestelle lagen vier Monate. Seit drei Jahren allerdings steht die Hochschulleitung bereits mit der Bayreuther Verkehrs- und Bäder-GmbH in Kontakt, um eine bessere Busanbindung im öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen. „Ohne faktische Verbesserungen“, wie Zanner sagt.

In den nächsten Tagen werden Zanner, Leible und ein Vertreter des Studierendenparlaments mit Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer zusammentreffen. Dabei wollen die Universitätsvertreter noch einmal ihre Forderung nach einer umsteigefreien Buslinie zwischen dem Hauptbahnhof und dem Campus erneuern. Eines ihrer wichtigsten Argumente: Mehr als 13 000 Studenten bezahlen für ihr Semesterticket, das sie zum Busfahren berechtigt. Dies bringe der BVB Geld in die Kasse, dies sei eine stetige und kalkulierbare Einnahme für die BVB.

Mehr Parkplätze wird es nicht geben

Dass er mehr Parkplätze auf dem Campus einrichten lässt, um das Verkehrsproblem der Universität zu lösen, schließt Zanner aus. Die Universität Bayreuth biete im Vergleich zu anderen bayerischen Hochschulen bereits jetzt eine große Zahl an Parkplätzen an. „Und es kann ja wohl kaum unser Ziel sein, die Universität Bayreuth zur autofreundlichsten Uni in Bayern zu machen“, sagt Zanner.

Stadtwerke-Geschäftsführer Bayer war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Ein Sprecher der Bayreuther Verkehrsbetriebe begrüßte das Zusammentreffen mit dem Unipräsidenten und dem Kanzler. Dabei werde es auch darum gehen, das bestehende Verkehrsangebot der BVB besser zu verdeutlichen.


INFO: Der Fernbus-Markt boomt, auch in Bayreuth. Vier Betreiber haben Bayreuth als Haltestelle in ihre Fahrpläne aufgenommen. Täglich halten rund 30 Fernbusse an der festen Haltestelle an der Goethestraße. Der Bauausschuss hat die Stadtverwaltung beauftragt, Alternativen zu dem beengten Halt an der Goethestraße zu prüfen. Und wenn das zu nichts führt, soll die bisherige Haltestelle an der Goethestraße ausgebaut werden.

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