Vorbereitungen für den Saisonbeginn am 1. Mai Felsenbad ist eine große Baustelle

Von Hans-Jochen Schauer
Im Felsenbad Pottenstein laufen die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung. Foto: Hans-Jochen Schauer Foto: red

Faustgroße Gesteinsbrocken liegen auf den Galerien unterhalb der Felswand, in den Becken vernebelt Gischt vom Wasser der Hochdruckreiniger die Luft; im Hintergrund rumort ein Bagger, und mittendrin steht Bauhofleiter Klaus Eckert und gibt seinen Männern Anweisungen. Das Felsenbad gleicht seit Tagen einer großen Baustelle. Sechs Mitarbeiter des Bauhofs bereiten das einzigartige Bad mit seiner zauberhaften Jugendstilkulisse und der trutzigen Felswand im Rücken auf die am 1. Mai beginnende Saison vor.

 
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Es steckt weit mehr dahinter als der übliche Frühjahrsputz. Das Großreinemachen gehört zwar auch dazu, aber bei der diesjährigen vierwöchigen Revision werden Bauarbeiten durchgeführt. Der Einstieg in den flachen Bereich des Naturbeckens wird neu gestaltet. In diesem Bereich bestand der Untergrund aus Kies.

Steine im Becken

Die Folge war, dass die Steine ins Becken getragen wurden. Deshalb wurden etwa 30 Kubikmeter Boden abgetragen. Etwa drei Meter vom Einstieg entfernt wird ein 30 Quadratmeter großer Liegesteg aus Holz errichtet; er trennt künftig den flachen Wasserbereich vom tieferen. Die Vorteile liegen laut Bürgermeister Stefan Früßbeißer und Eckert auf der Hand: Es besteht eine klare Abgrenzung, die Sicherheit wird verbessert, und das Bad lässt sich günstiger warten, da der Kies nicht mehr aus aus dem Wasser gesammelt werden muss.

Bauhof im Einsatz

Früher seien die jährlichen Arbeiten im Bad noch vom Förderverein unterstützt worden, so Frühbeißer. Jetzt ist nur noch der städtische Bauhof im Einsatz. Der Förderverein hat jedoch für vergangenes und dieses Jahr der Stadt 12 000 Euro zukommen lassen. Insgesamt steckt die Stadt in diesem Jahr 20 000 Euro in das Felsenbad. Die Bergwacht hat vor einigen Tagen die Felswand auf loses Gestein kontrolliert. An bestimmten Stellen wurde der Fels mit Hammer und Brecheisen abgeschlagen. Von dieser Arbeit zeugen die Steine auf den Galerien und im Becken. Dort spritzen Arbeiten mit Dampfstrahlern die Folie ab. „Darauf haben sich regelrechte Verkrustungen gebildet“, sagt Frühbeißer.

Putz wurde erneuert

Erneuert wird auch der Putz an feuchten Stellen. „Wenn die großen Arbeiten abgeschlossen sind, steht der Feinschliff an“, so Klaus Eckert. Er und der Bürgermeister sind stolz auf dieses „Kleinod“, das ganz ohne Zusatz von Chemie auskommt und im Sommer vor allem Gäste aus dem Großraum Nürnberg nach Pottenstein lockt.

Nicht nur wenn Hochbetrieb herrscht, hat das Pächterehepaar Brigitte und Erwin Arnold alle Hände voll zu tun. Derzeit sind sie damit beschäftigt, das Bad auf die Saison vorzubereiten. Die Küche wird auf Vordermann gebracht und die Tische werden abgezogen und neu eingelassen. Rund 14 000 Besucher kamen 2015. „Wir sind ein kleines Bad für Leute, die entspannen möchten“, sagt Erwin Arnold.