FC Augsburg: Bangen um Baier

Unter Manuel Baum will der FC Augsburg jetzt auch zu Hause richtig aufdrehen. Nach dem starken Comeback beim 2:1 der Schwaben beim VfL Wolfsburg soll nun die Heimbilanz aufpoliert werden. Seit Beginn der Saison 2015/16 gewann der FCA nur fünf seiner 26 Heimspiele. «Wir wollen den Support unserer Fans mitnehmen und die drei Punkte einfahren», erklärte Baum vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den SV Werder Bremen. In seinen bislang zwei Heimspielen gegen Mönchengladbach (1:0) und Hoffenheim (0:2) gelang dem in der Winterpause beförderten Baum immerhin ein Erfolg.

Der Trend zeigt beim FCA, der in dieser Woche Moritz Leitner von Lazio Rom verpflichtete, nach dem Trainerwechsel im Dezember nach oben. Spiele wie das in Wolfsburg, als ein 0:1 trotz personeller Probleme in einen Sieg verwandelt werden konnte, geben zusätzlichen Schub. «Wir haben in Wolfsburg gezeigt, wozu wir in der Lage sind», sagte Baum. Der Plan werde immer besser umgesetzt. «Jetzt spielen wir besser Fußball», befand Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw.

Im Gegensatz zum Spiel bei den Niedersachsen könnte Leistungsträger Daniel Baier gegen Bremen wieder mitwirken. Der Mittelfeldstratege trainierte nach seinen Achillessehnenproblemen wieder. Doch Baum mochte sich nicht zu früh freuen. «Wir müssen schauen, wie die Achillessehne reagiert», sagte der Coach des Tabellenzwölften.

Immerhin durfte der 37-Jährige erleichtert registrieren, dass der Krankenstand im Kader kleiner wurde. «Die Grippewelle dürften wir jetzt überstanden haben - toi toi toi», sagte Baum. Die Langzeitverletzten Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Caiuby und Alfred Finnbogason fehlen natürlich weiterhin.

Eine Alternative mehr in Kader haben die Schwaben seit dieser Woche. Nach einem unglücklichen Halbjahr in Rom mit nur zwei Einsätzen in der Serie A kehrte der ehemalige Dortmunder Leitner nach Deutschland zurück - und nach Augsburg. Mit dem FCA stieg der Mittelfeldakteur als Leihspieler im Jahr 2011 in die Bundesliga auf. Jetzt will der 24-Jährige, der einen langfristigen Vertrag bis ins Jahr 2021 unterschrieb, dauerhaft eine wichtige Rolle einnehmen.

«Er macht einen guten Eindruck, auch athletisch. Deswegen hätte man kein Problem, wenn er von Anfang an spielt oder eingewechselt wird», sagte Baum. «Wie wir es machen, da basteln wir gerade noch ein bisschen dran.» Leitner fehle angesichts wenig Spielzeit verständlicherweise die Wettkampfhärte, sagte sein Trainer.

Für Abwehrmann Gouweleeuw ist das Spiel gegen die seit drei Auswärtspartien ungeschlagenen Bremer das Wiedersehen mit einem gerne gesehen Gegner. «Ich habe bis jetzt zweimal gegen Bremen gespielt und zweimal gewonnen und auch mein erstes Tor gemacht», erinnerte sich der Niederländer. «Am Sonntag wollen wir wieder drei Punkte.»

Die Bremer, die trotz knapper Niederlagen gegen Dortmund und München gute Ansätze zeigten, hoffen auf das Mitwirken von Innenverteidiger Niklas Moisander und Stürmerstar Claudio Pizarro. Abwehrchef Moisander laboriert an einer Oberschenkelzerrung und kann derzeit nur individuell trainieren. Pizarro musste wegen muskulärer Probleme im Rücken in dieser Woche aussetzen. Definitiv wird Linksverteidiger Santiago Garcia aufgrund einer Gelbsperre ausfallen.

dpa