Futtersuche und Flugübungen beim Gewerbegebiet Esgraben Zugvögel in Bindlach: Familie Storch bereitet vielen Freude

Von Sebastian J. Müller

Sie sind die Stars im Bindlacher Gewerbegebiet am Esbachgraben: Drei junge Störche und zwei Altvögel unterhalten dort Anwohner und Passanten. Der Nachwuchs sucht nach Futter und übt schon jetzt für den langen Flug nach Süden.

 
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Für die Rundflüge der Jungvögel dient nicht nur das Storchennest auf dem hohen NKD-Gebäude als Startrampe. Storchens Nachwuchs nimmt auch gern oben auf Straßenlaternen Platz - ein Motiv, das schon mehrere Spaziergänger und Autofahrer fotografiert haben.

Beinahe geräuschlos landet der Altstorch auf dem Nest. Dann flattert er ein, zwei, dreimal mit den Flügeln und dreht sich dabei langsam im Kreis. Dabei klappert er laut mit dem Schnabel - Lockruf für  den Partner, der hoch über dem NKD-Gebäude seine Kreise zieht, während die drei Jungvögel unten ihre Flugversuche unternehmen.  "Es ist ganz lustig die Störche zu beobachten", sagt einer der vielen Zuschauer in den vergangenen Tagen. Die Storche haben ihr Publikum gefunden - auch im Internet.  Auf der Kurier-Facebook-Seite wurden bereits mehrere Fotos gepostet. „Der Vogel scheint allgemein eine Vorliebe für Laternen zu haben“, kommentiert Christian Ströhlein. 

Regen machte Störchen Probleme

Für die Fachleute von der LBV-Bezirkstelle sind die Vögel eine kleine Sensation, denn nach Erkenntnissen des LBV starben in diesem Jahr bis zu 70 Prozent der Jungstörche bayernweit durch das regnerische Wetter. Die Bindlacher Jungtiere kamen aber unter sehr schweren Bedingungen zur Welt. Die beiden Storch-Eltern brüteten auf einer speziell angefertigten Horstunterlage. „Wir sind erleichtert, dass die beiden Störche den künstlichen Horst so gut angenommen haben und die Altvögel ihre Jungen trocken halten und ausreichend füttern konnten“, sagt Andreas Hahn von  der Bayreuther Kreisgruppe des LBV.

Regen stellt immer wieder Probleme für die Aufzucht von Storchenjungen dar. „Der Weißstorch ist zwar daran angepasst und kann Verluste durch guten Bruterfolg in den folgenden Jahren wieder ausgleichen. Das ist jedoch nur möglich, wenn genug feuchte Wiesen zur Verfügung stehen, die nicht durch neue Siedlungs- und Gewerbegebiete gerade in Flussauen überbaut werden“, erläutert Andreas Hahn.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (29. August) des Nordbayerischen Kuriers.

Foto: Wittek

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