Vorsätzlich falsch gefahren - Unfall

Von Christophe Braun
Foto: dpa Foto: red

Ein Falschfahrer war am Dienstagabend zwischen Wolfsbach und Aichig unterwegs. Der Unbekannte verursachte mindestens einen Unfall und nötigte mehrere Autofahrer. Die Polizei geht davon aus, dass er absichtlich falsch fuhr.

 
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"Wir müssen davon ausgehen, dass der Gesuchte bewusst auf der falschen Straßenseite unterwegs war", sagt Polizeioberkommissar Harald Stadter. Alles deute nämlich darauf hin, dass der Unbekannte zunächst auf der B22 zwischen Aichig und Wolfsbach unterwegs war, dort einen Unfall verursachte, dann wendete und - wieder auf der linken Straßenseite - in Aichig umherfuhr. Innerhalb weniger Minuten nötigte er dort mehrere Autofahrer.

Der erste Vorfall ereignete sich laut Polizei gegen 21.40 Uhr auf der B22 in Richtung Wolfsbach. Der Unbekannte fuhr mit einem Audi A6 auf der linken Straßenseite. Ein entgegenkommender Peugeotfahrer musste ausweichen und schrammte dabei an der Leitplanke entlang. Der Fahrer blieb unverletzt, an seinem Auto entstand Schaden in Höhe von mehreren tausend Euro. Der Audifahrer setzte seinen Fahrt fort, ohne sich um den Unfall zu kümmern.

Nach Wende weiter auf der falschen Spur

Die Polizei geht davon aus, dass der Unbekannte wenig später wendete und zurück in Richtung Aichig fuhr - weiterhin auf der falschen Straßenseite. In Aichig kam er einem 48-jährigen Lastwagenfahrer und einer 65-jährigen Skodafahrerin entgegen. Beide mussten stark abbremsen; die Skodafahrerin musste auf den Gehweg ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Wiederum setzte der Audifahrer seinen Weg fort, ohne sich um die Vorfälle zu kümmern. Wohin er anschließend fuhr, ist unklar.

Ein Zeuge hatte das Kennzeichen des Unfallfahrers notiert. Demnach ist der Audi A6 auf einen Bayreuther zugelassen. Noch am Dienstagabend entdeckten Polizeibeamte das Unfallauto im Stadtteil Burg. Der Fahrer war fort.

Fahrzeughalter will nicht gefahren sein

Die Beamten trafen kurz darauf den angetrunkenen Fahrzeughalter in seiner Wohnung an. Der Mann bestritt, am Steuer gesessen zu haben - allerdings verriet er den Ermittlern nicht, wer sonst gefahren sein sollte.

Der bisher bekanntgewordene Schaden dürfte sich auf insgesamt 6.000 Euro belaufen. Allerdings schließt die Polizei nicht aus, dass es weitere Geschädigte gibt. Der Unfallfahrer wird sich wegen einer ganzen Reihe von Straftaten zu verantworten haben, darunter Gefährdung des Straßenverkehrs, Verkehrsunfallflucht, Nötigung im Straßenverkehr und einiger Verkehrsordnungswidrigkeiten.

Zur Klärung des Unfallhergangs werden etwaige weitere Zeugen gebeten, sich unter Telefon 0921/506-2130 zu melden.

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