Institut existiert seit 50 Jahren und ist zehn Jahre älter als die Uni - Hoffen auf ein neues Gebäude 50 Jahre Fachlehrer-Institut in Bayreuth

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Holger Edlich-Wolfshöfer ist Rektor des Instituts für Fachlehrer-Ausbildung. Foto: Eric Waha Foto: red

Für die Bayreuther hat das Institut immer noch den alten Namen: die PH. Die ehemalige Pädagogische Hochschule ist die Heimat für die Ausbildung von Fachlehrern. Seit 50 Jahren. Damit ist das Institut, das in den Räumen der Uni am Geschwister-Scholl-Platz eingemietet ist, auch genau zehn Jahre älter als der heute wesentlich größere Jubilar des Jahres 2015, die Universität. Am Freitag feiert das Institut den runden Geburtstag mit einem Festakt. 

 
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Einen Wunsch hätte man ja zum 50. Geburtstag: "Ein neues Gebäude", sagt Holger Edlich-Wolfshöfer, der Rektor des Instituts für Fachlehrer. Wie groß die Chance stehen, dass das Institut zur Ausbildung von Fachlehrern auf absehbare Zeit in neue Räume umziehen kann, kann der 43-jährige Rektor nicht sagen: "Wir arbeiten daran." In den vergangenen Jahren wurde das Haus in Teilen renoviert. Aber das Haus, das sich das Institut mit der Uni teilt, ist für die Fachlehrerausbildung zu klein geworden.

Der Zulauf ist groß. Seit Jahren auf hohem Niveau. Während das andere bayerische Fachlehrer-Institut in Augsburg wegen des großen Konkurrenzkampf zwischen Wirtschaft und Schule Probleme habe, die Plätze voll zu bekommen, können die Bayreuth auswählen. Aus mehr als 200 Bewerbern pro Jahr. 60 kommen zum Zug. Bedarfsgerechte Ausbildung nennt  Holger Edlich-Wolfshöfer das Auswahlverfahren. Was im Umkehrschluss bedeutet: "Jeder, die die Staatsnote schafft, hat optimal Berufsaussichten." Staatsnote bedeutet: Einen Notenschnitt von 3,5 oder besser zu ereichen.  

Im Oktober 1965 begann in Bayreuth die Ausbildung von Fachlehrern für Werken an der ehemaligen Pädagogischen Hochschule. "Das war damals ein einjähriger Lehrgang", sagt Edlich-Wolfshöfer. "Ein Jahr später kam das Fach Zeichnen dazu. Daraus entwickelte sich  später technisches Zeichnen und Kunsterziehung." Als die Uni 1975 gegründet wurde, gingen die Fächer Sport, Kunst und Musik in die akademische Ausbildung, Werken und technisches Zeichnen blieb am Geschwister-Scholl-Platz. 1990 wurde die Ausbildung wieder erweitert: um Kurzschrift und Textverarbeitung, die heutige Informationstechnik. Seitdem haben die Studenten in Bayreuth drei Jahre lang ihre fachliche Ausbildung, ein Jahr lang bekommen sie im Anschluss in Bamberg ihre pädagogische Ausbildung. 

Fachlehrer für Informationstechnik, Werken, Technik und Kunst oder Informationstechnik, Werken, Technik und Sport sind sie nach den vier Jahren plus zwei Jahren Referandariat. "Der Großteil wird an Mittelschulen und Realschulen eingesetzt", sagt Edlich-Wolfshöfer. "Wegen der großen Nachfrage haben wir die Ausbildung in Sport verdoppelt von 15 auf 30 pro Jahr. Die Bewerber, die mindestens mittlere Reife als Zugangsvoraussetzung haben müssen, oft aber mit abgeschlossener Berufsausbildung kommen, sind aus ganz Nordbayern. 190 bis 200 Studenten hat das Institut immer. "Die jüngsten sind 16, die hier anfangen. Der Schnitt liegt jedoch bei Anfang 20."

An den Festakt am Freitag, 9. Oktober, schließt sich von 14 bis 18 Uhr ein Tag der offenen Tür im Institut für Fachlehrer an. Der Bewerbungsschluss für das Studienjahr 2016/17 ist der 20. Oktober. 

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