Facebook verändert Live-Videos

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Mit einer Reihe von Veränderungen auf seiner Website und in seiner App will Facebook das Live-Streaming von Videos für seine Nutzer attraktiver machen.

 
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Dies kündigte der Leiter des Produktmanagements bei dem sozialen Netzwerk, Fidji Simo, am Mittwoch in einem Blog-Eintrag an. Die Übertragung und der Empfang von live per Smartphone gesendeten Videos ist einer der großen neuen Trends im Internet.

Die Funktion "Facebook Live" wird es den Angaben zufolge ermöglichen, direkt die populärsten Live-Videos anzuschauen und eine Auswahl von Live-Videos anbieten, die auf die thematischen Interessen des Nutzers zugeschnitten ist. Auch kann er seine Facebook-"Freunde" einladen, gleichzeitig dasselbe Video anzuschauen.

Die Versender von Live-Videos haben bei Facebook künftig die Möglichkeit, den Kreis der Empfänger auf eine bestimmte Gruppe oder auf ein bestimmtes "Ereignis" zu begrenzen. So können beispielsweise Freunde, die zu einer Party eingeladen wurden, aber nicht kommen können, zumindest per Live-Video teilnehmen.

Ferner wird es nun möglich, dass die Nutzer die Live-Videos noch während der Übertragung direkt kommentieren, indem sie Buttons für "Reaktionen" anklicken. Die Auswahl reicht vom bekannten "Gefällt mir"-Button über "Love", "Haha" und "Wow" bis zu "traurig" und "wütend".

Die Live-Reaktionen poppten in Echtzeit auf und verschwänden schnell wieder, so dass die Übertragenden "ein Gespür dafür bekommen, was die Leute an verschiedenen Punkten des Live-Videos empfinden", erläuterte Simo.

Das soziale Netzwerk hatte "Facebook Live" Mitte vergangenen Jahres gestartet. Zunächst war der Service für Promis reserviert, zuletzt wurde die Funktion jedoch auch für normale Nutzer in 60 Ländern, darunter Deutschland, lanciert.

Facebook sieht sich bei Live-Videos starker Konkurrenz ausgesetzt - unter anderem durch die darauf spezialisierte und zunehmend populäre App Periscope, die vergangenes Jahr vom Kurzbotschaftendienst Twitter aufgekauft worden war. Twitter wiederum ermöglicht es seit Beginn des Jahres seinen Nutzern, Live-Videos in ihre Botschaften zu integrieren.

afp

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