Professor Miosga: Studie ist einseitig
Und Miosga kritisiert Studien wie die nun vorliegende. "Sie erzählen nur die halbe Wahrheit," sagt Miosga. Es fehle der Hinweis, dass man sich dort, wo die Mieten höher sind, an anderer Stelle Geld sparen könne. Geld für das eigene Auto zum Beispiel, weil der öffentliche Nahverkehr besser ausgebaut sei. Oder das für weite Fahrten zum nächsten Arzt und Supermarkt. Miosga spricht von "erzwungenen Ausgaben", die im Landkreis Bayreuth anfielen und von Zeitaufwand, der in den Studien ebenfalls nicht beziffert werde. Warum es solch einseitige Studien gebe? "Um zu zeigen, dass es auch Attraktivitätsvorteile im ländlichen Raum gibt."
Teure Folgen für die Gemeinden
Zu Ende gedacht sei die Studie zu guter Letzt auch deswegen nicht. Denn wenn der Zuzug in den Landkreis steige, ohne dass sich die Rahmenbedingungen änderten, steige zunächst einmal nur der Flächenverbrauch auf dem Land. Und die Infrastruktur dafür aufzubauen und zu unterhalten, komme wiederum die Gemeinden teuer zu stehen.