Heimspiel-Premiere für den Bayernliga-Aufsteiger EV Pegnitz – und zwei Topteams stellen sich vor. Nach sechs Auswärtsspielen am Stück trifft der Tabellenzwölfte am Freitag (19.30 Uhr) auf den ungeschlagenen Spitzenreiter ESC Dorfen. Zwei Tage später (17.30 Uhr) kommt es zum Duell mit dem TSV Peißenberg.
Gegen diese Topgegner hofft EVP-Trainer Vaclav Drobny auf ein volles Stadion, dessen Kapazität für die Saison auf 1000 Plätze erhöht worden ist: „Wir haben eine tolle Truppe, die sich in der Bayernliga nicht verstecken muss. Aber sie benötigt gerade gegen solche Gegner volle Unterstützung von den Rängen.“
Die bisherige ESC-Bilanz spricht für sich: sechs Spiele, 18 Punkte und 31:8 Tore. Dorfen hat die mit Abstand beste Abwehr der Liga und nur der Höchstadter EC hat bislang drei Treffer mehr erzielt. Und das, obwohl Dorfen als Saisonziel „Platz zehn in der Vorrunde und die Teilnahme an der Playoff-Zwischenrunde“ ausgegeben hat.
Doch der neue Trainer Heinz Feilmeier hat bei der Neuausrichtung der Eispiraten ein glückliches Händchen bewiesen: Sieben Abgänge, darunter einige Abwehr-Routiniers, wurden mit jungen Spielern aus Erding, Moosburg und dem eigenen Nachwuchs mehr als kompensiert. Besonders aufpassen müssen die Pegnitzer auf den Tschechen Lucas Miculka, der aktuell die Torschützenliste der Bayernliga mit neun Treffern zusammen mit Tyler Wiseman vom TSV Peißenberg anführt.
Zudem verfügt Trainer-Sohn Tobias Feilmeier über jede Menge Bayernliga-Erfahrung und war in der Vorsaison Leistungsträger bei Meister EV Lindau.
„Gegen vermeintlich übermächtige Gegner haben wir regelmäßig unsere besten Leistungen abgeliefert und nicht selten für Überraschungen gesorgt“, hat Drobny Respekt, aber keine Angst vor dem Gegner. „So haben wir als Neuling Lindau bezwungen.“
Das war aber bislang der einzige Saisonerfolg. Auch, weil den EVP gerade in der Abwehr große Personalprobleme plagen. Marco Zimmer wurde am Montag an der Schulter operiert und fällt wohl die komplette ganze Vorrunde aus. Dagegen hoffen Stephan Ramoser (schwerer Bluterguss) und Torwart Maximilian Müller (Knieprobleme) auf eine Rückkehr ins Team. Simon Bogner und Nikolai Pleger stehen nach Sperren wieder zur Verfügung, dagegen fehlt Stephan Schmidt (Erkältung).
Die Peißenberger setzten auf Hochgeschwindigkeits-Eishockey, gelten als Playoff-Kandidat und fegten zuletzt den ESC Geretsried mit 7:0 vom Eis. Der kanadische Toptorjäger Wiseman glänzte dabei mit drei Treffern. Im Vergleich zum Saisonstart hat der TSV mittlerweile gelernt, Konter des Gegners zu unterbinden.
Was wohl auch, daran liegt, dass der früher Tölzer Oberliga-Verteidiger Dennis Neal nach verpassten Saisonstart nun in der Abwehr die Fäden zieht. Mit Manfred Eichberger ist ein weiterer Neuzugang vom Oberligisten Peiting noch gesperrt. rr
