EV Pegnitz: Gegentreffer statt Ausgleich

Von Richard Reinl
Zwei Treffer des Pegnitzer Stürmers Nikolai Pleger (Mitte) haben nicht für eine Überraschung beim Bayernliga-Spitzenreiter gereicht. Foto: Andreas Beil Foto: red

Da war mehr drin: Mit einem erneut mäßigen Powerplay vergab der EV Pegnitz  bei doppelter Überzahl in der Schlussphase die Chance auf eine Überraschung beim Bayernliga-Tabellenführer ESC Dorfen. So gab es eine 3:5 (0:1, 2:2, 1:2)-Niederlage.

 
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All die guten Vorsätze, mit denen die Ice Dogs in ihr Match gegangen waren, wurden schon in der 2. Minute über den Haufen geworfen. Die erste Reihe der Eispiraten hatte zugeschlagen – 1:0. Dass es im ersten Drittel dabei blieb, lag zum einen an einer konzentrierten Leistung des Drobny-Teams (ohne Top-Scorer Anton Marsall sowie Verteidiger Benjamin Wagner), zum anderen aber auch daran, dass der Spitzenreiter zunächst bei weitem nicht an die überzeugende Vorstellung aus dem Hinspiel anknüpfen konnte.

Aber auch im Mitteldrittel bekamen die Oberfranken gleich zu Beginn einen Dämpfer verpasst, als erneut Florian Feilmeier auf 2:0 erhöhte.

Wer nun glaubte, die Partie wäre gelaufen, musste sich eines Besseren belehren lassen. Denn plötzlich hatten die Ice Dogs wieder eine ihrer starken Phasen und glichen per Doppelschlag binnen eineinhalb Minuten zum 2:2 aus. Den ersten Treffer markierte Nikolai Pleger im Powerplay, indem er vor dem Tor von Andreas Tanzer auf einen Abpraller lauerte; den zweiten Pegnitzer Treffer steuerte Stefan Hagen nach schöner Vorarbeit von Ralf Skarupa bei.

Nun war die Partie wieder offen, auch wenn Dorfen kurz vor der zweiten Pause durch Verteidiger Patrick Beham das 3:2 vorlegen konnte, das nach Ansicht der Pegnitzer mit dem Schlittschuh erzielt wurde und deshalb nicht hätte gelten dürfen.

Pleger trifft doppelt

Im letzten Abschnitt nahm die Begegnung in Dorfen, wo trotz freien Eintritts nur etwa 200 Fans gekommen waren, Fahrt auf. Schwindl & Co. stellten unter Beweis, dass sie sich beim zuletzt etwas indisponierten Tabellenführer durchaus eine Chance ausrechneten. Die Oberbayern ihrerseits wollten den Platz an der Sonne unbedingt verteidigen. Pegnitz glich zwar erneut durch Pleger noch einmal aus, doch in der Folge hatten die Eispiraten ein deutliches Chancen-Übergewicht, das aber durch den glänzend aufgelegten EVP-Schlussmann Maximilian Müller ausgeglichen wurde.

Trotz der erneuten Dorfener Führung durch Florian Fischer blieb es eng, spielten doch die Pegnitzer in den zwei Schlussminuten in 5:3-Überzahl. Obwohl Vaclav Drobny jetzt seine besten Akteure aufs Eis schickte, fiel denen aber nicht viel mehr ein, als den Puck an der blauen Linie hin und her zu schieben. Die wenigen halbherzigen Schüsse konnten den ESV-Keeper nicht überraschen. Als der EVP-Coach dann auch noch Torwart Müller zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis holte, spielte Miculka seine ganze Erfahrung aus und machte fünf Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Treffer ins leere Gehäuse alles klar.

Tore:1:0 (2.) Feilmeier, 2:0 (23.) Feilmeier, 2:1 (29.) Pleger (5 gegen 4), 2:2 (30.) St. Hagen, 3:2 (34.) Beham, 3:3 (45.) Pleger, 4:3 (55.) Fischer, 5:3 (60.) Miculka (3 gegen 6).

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