Sie und ihre Zwillingsschwester sollen einen gescheiten Beruf lernen, hatten die Eltern damals gesagt. Und so machte sie eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin, hat zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet. „Aber das war nicht meins, wenn ich da manchmal zwei, drei Tage allein an meinem Zeichenbrett stand“, sagt sie. Sie wollte etwas Sinnvolles, Umfangreiches machen. In Gießen, wo sie aufgewachsen ist, hat sie mit ihrer Schwester den Kindergottesdienst übernommen. „Das hat mir Spaß gemacht“, sagt sie. Und so studierte sie in Gießen Grundschullehramt. Das hat sie genossen, die vielen Fächer, Psychologie, Pädagogik. Ihre erste Stelle hatte sie dann auch in der Nähe von Gießen, erst in einer Grundschul-, dann in einer Integrationsklasse. Dort waren unter anderem ein Rollstuhlfahrer und zwei Kinder mit besonderem Förderbedarf.