Festspiele: Ohne den „Ring des Nibelungen“ bleiben viele Besucher nicht lange in der Stadt Es sind noch Betten frei

David Macht und Alexander Bauer
 Foto: red

In 17 Tagen beginnen die 100. Bayreuther Festspiele. Dann werden wieder Tausende Gäste die Stadt und vor allem die Hotels in Bayreuth bevölkern. Der Kurier fragte nach, wie es derzeit mit den Buchungen in Hotels und Gasthöfen aussieht.

 
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Trotz kleinerer Lücken im Buchungskalender sind die Bayreuther Hotels und Gasthöfe größtenteils zufrieden mit den Zimmerreservierungen, die bisher bei ihnen eingegangen sind. Sie stellen aber fest, dass noch Betten frei sind, vor allem zwischen den Aufführungen.

Im Hotel Goldener Hirsch seien keine großen Veränderungen bei den Gästezahlen erkennbar, so Thomas Hirschmann, Geschäftsleiter des Hotels am Bahnhof. „Wir sind ein relativ kleines Haus und darum schnell ausgebucht, wie auch dieses Jahr.“

Der Ring fehlt

Wenn die Hotel- und Gasthofbesitzer von Reservierungslücken und Gästeausfällen sprechen, fällt meist das Wort „Ring“. Gemeint ist der „Ring des Nibelungen“, der dieses Jahr wieder nicht am Grünen Hügel zu sehen sein wird. Dieser Fakt wirkt sich vor allem auf die Gästezahlen aus.

„Das kann man schon als Ausnahmesituation bezeichnen“, sagt Claus Schmidt, Pächter des Gasthofs Zum Brandenburger. Gasthöfe, die seit Jahrzehnten Festspielgäste bewirteten, könnten sich aber gut darauf einstellen, so Schmidt. „Wir haben hier größtenteils Stammgäste, die jedes Jahr zu den Festspielen kommen, so sind wir eigentlich gut ausgebucht.“

Auch im Hotel Lohmühle erkenne man keinen Reservierungsrückgang im Vergleich zu den Vorjahren. „Wir sind relativ ausgebucht. Der ,Ring‘ fehlt, da haben wir natürlich kleinere Lücken. Normalerweise buchen eben viele Gäste sonst sieben Tage durch“, schildert Claudia Schickmayr, Sekretärin des Hotels.

Auch Tanja Ruppelt, im Ramada- Hotel Bayreuth zuständig für die Reservierungen, erklärt, dass die Buchungen in ihrem Hotel nicht rückläufig seien. Im Gegenteil, sie hätten für die Festspielzeit eher zugenommen.

Dies bestätigt Elisabeth Graf, die für die Festspielbuchungen im Hotel Goldener Anker in der Opernstraße zuständig ist. „Trotz der fehlenden ,Ring‘-Aufführungen sind wir während der Festspielzeit beinahe komplett ausgebucht. Wir haben eben mehr Gäste, die nur ein paar Tage bleiben. Dadurch wird es natürlich ein wenig hektischer zugehen als in den Vorjahren.“

Zimmer frei

Im Arvena-Kongress-Hotel dagegen fallen die Zimmerreservierungen für die Festspielzeit momentan noch eher verhalten aus, so Marlene Keßler, Direktorin des Hotels. „Man merkt, dass an verschiedenen Tagen – an denen auch Opern stattfinden – noch wenig gebucht wurde.“ Im vorherigen Jahr habe man zu diesem Zeitpunkt mehr Anfragen und Reservierungen gehabt.

Foto: Harbach