„Es gibt nichts zu verbergen“

Diese Party ist Kult: Das Flex-Fest in Schlammersdorf. Es zieht jedes Jahr Tausende Besucher in das Dorf im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und das seit den 1990er Jahren. Dieses Jahr fällt die Veranstaltung aus. Die Verantwortlichen sagen, sie wollen ein Jahr Pause machen. So wie sie es bereits im Jahr 2007 getan haben.

Gerüchteküche brodelt

Trotzdem brodelt die Gerüchteküche. Die Tageszeitung „Der Neue Tag“ aus Weiden stellt in ihrer Donnerstagsausgabe in den Raum, dass der Verein Flex e.V. finanzielle Probleme im sechsstelligen Bereich habe. Die Zeitung schreibt von Steuerschulden und zitiert Gerüchte aus Facebook. Die Staatsanwaltschaft wolle dazu keine Auskunft geben, schreibt „Der Neue Tag“.

Staatsanwaltschaft widerspricht

Dieser Darstellung widerspricht ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Regensburg, die zuständig ist für Wirtschafts- und Steuersachen. Er sagt: „Ich kann nicht bestätigen, dass es bei uns ein Ermittlungsverfahren in der Sache gibt.“ Auf Anfrage des „Nordbayerischen Kuriers“ überprüft er auch den Namen des Vereinsvorsitzenden, Daniel Müller. Auch hier: kein Eintrag. Das muss aber nicht bedeuten , dass es keine Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung gibt, erklärt der Sprecher. Denn das Weidener Finanzamt könnte im Fall einer Steuerhinterziehung selbstständig ermitteln. „Wir dürfen wegen des Steuergeheimisses keine Presseauskünfte geben“, sagt Wolfgang Specht, ein Mitarbeiter des Finanzamtes.

Weißbierfest fällt auch aus

Weil das Flex-Fest ausfällt, findet auch das Weißbierfest der Brauerei Püttner nicht statt. „Ohne den Verein können wir das nicht stemmen“, sagt Chef Johannes Püttner. Dass das Flex-Fest heuer nicht stattfindet, weiß der Brauerei-Chef bereits seit Ende vergangenen Jahres. „Wir setzen uns immer mit den Verantwortlichen zusammen und planen dann das Folgejahr. Der Verein wollte eine Pause einlegen und wir akzeptieren das so“, sagt Püttner.

Vorsitzender will sich äußern

Daniel Müller, Vorsitzender des Vereines, ist derzeit schwer anzutreffen. Er teilte am Donnerstagnachmittag schriftlich mit, dass er sich in einem persönlichen Gespräch in den kommenden Tagen zu den Vorwürfen äußern will. Müller schreibt: „Es gibt nichts zu verbergen.“