Erwin Huber sagt Hilfe für Stadthalle zu

Von Norbert Heimbeck
Erwin Huber sagt beim Neujahrsempfang der Bayreuther CSU Fördermittel des Freistaats für die Sanierung der Stadthalle zu. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Die Bayreuther CSU startet fulminant ins neue Jahr: Beim Neujahrsempfang der Partei sagte der Wirtschaftsausschussvorsitzende im Landtag Erwin Huber: "Für den neuen Münchner Konzertsaal wird es keine Mittel ohne eine gleichzeitige Förderung der Bayreuther Stadthalle geben!" Und das waren die weiteren Themen.

 
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Die Sanierung der Stadthalle zog sich wie ein roter Faden durch die Ansprachen der Stadträte in der Sudpfanne: Fraktionsvorsitzender Stefan Specht, Thomas Ebersberger und Alt-Oberbürgermeister Michael Hohl sprachen von der Notwendigkeit, den Stadtratsbeschluss in die Tat umzusetzen und wiesen das Bürgerbegehren zur Ausetzung der Planung zurück. Stefan Specht sagte, die Stadthalle gehöre zur "kulturellen Grundausstattung" Bayreuths und sei neben dem Festspielhaus die zentrale Aufführungsstätte für Konzerte und Theater: "Die derzeitige Fördersituation ist unbefriedigend, weil sie davon abhängt, dass Bayreuth ein eigenes Ensemble hat. Das halten wir für ungerecht." Er sprach sich dafür aus, dass der Freistaat im Zusammenhang mit den Plänen für neue Konzertsäle in München unhd Nürnberg und der anstehenden Sanierung des Mainfrankentheaters in Würzburg ein Sonderprogramm für Konzertsäle auflegen möge.

Kritik an der OB

Das zweite große Thema, das die CSU in der Stadt bewegt, ist die Graserschule. Hierzu sagte der Fraktionschef: "Das Ratsbegehren ist die klar bessere Alternative." Ins selbe Horn stieß Thomas Ebersberger. Er übte scharfe Kritik an der Oberbürgermeisterin und der Bayeuther Gemeinschaft, denen er attestierte: "Augen zu und mit Vollgas in die Vergangenheit."

Uhren in Annecy ticken anders

Ebersberger sprach auch das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Annecy an: "Die Uhren in Annecy ticken etwas anders als in Bayreuth." Die fünf Städte um den See hätten erst vor wenigen Tagen ihren Anschluss an Annecy beschlossen, was einen Einwohnerzuwachs von 50.000 auf 125.000 zum Jahreswechsel 2017 bedeute. Die sogenannte Agglomeration Annecy werde auf 48 Gemeinden erweitert: "Da habe ich mir die Frage gestellt, ob es nicht bei uns bereits einen Bürgerentscheid gäbe, wenn an der Stadtgrenze ein Einödhof nach Bayreuth eingemeindet würde."

Lob für Ehrenamtliche

Die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer sprach eine Vielzahl von Themen an: die "never ending Story" Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale, Digitalisierung und Verlagerung von Behörden, die Eröffnung von drei Fraunhofer-Forschungsstätten im vergangenen Jahr, die erfreuliche Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und den selbstlosen Einsatz ehrenamtlicher Flüchtlings-Helfer. Zur Frage, wie es mit dem Zigarettenhersteller BAT in Bayreuth weitergeht, sagte sie: "Wir sind in einer Warteposition. Der Freistaat will die Rahmenbedingungen so gestalten, dass wir möglichst wenig Verluste erleiden."

Huber schwärmt von Bayreuth

Das Ehrenamt war auch Thema von Erwin Huber; der ehemalige Staatsminister ist heute Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Verkehr und Technologie. "Bei mir leuchtet ein Licht auf, wenn es um Bayreuth geht," sagte er unter dem Beifall der Gäste: "Kein Mensch kann behaupten, Bayern zu kennen, wenn er nicht in Bayreuth war." Damit spielte Huber auf die Wagner-Festspiele an, die er selbst gerne besucht. Er wünsche sich, dass viel mehr Menschen aus Oberbayern die Schönheiten Frankens erforschen. Die Landesgartenschau werde ihren Beitag dazu leisten und eine bleibende Bereicherung für die Stadt sein. Zur Stadthalle sagte er: "Für die Fraktion ist es nicht vorstellbar, nur in München zu investieren. Wenn was geht, muss es zu landesweiten Investitionen kommen."

Das Schlusswort des Neujahrsempfangs sprach Alt-OB Michael Hohl. Auch er setzte sich mit der Stadthallensanierung auseinander: "Wenn einer es schafft, dieses kolossale Projekt zu wuppen, ist das die CSU. Keine andere politische Gruppierung in Bayreuth ist dazu in der Lage."

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