Erster Bayreuther in der "Champions League"

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Aus einer Höhe von 26 bis 28 Metern springen die Teilnehmer an den World Series im Klippenspringen. Foto: Curutchet/Red Bull Content Pool Foto: red

Ein Bayreuther steht vor einer Herausforderung, der sich noch nie zuvor ein Deutscher gestellt hat: Christian Wurst startet am Samstag, 22. Juni, in Kopenhagen beim zweiten der insgesamt acht Wettkämpfe der World Series im Klippenspringen.

 
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„Das ist die Champions League", sagt der 42-Jährige, der seit gut drei Jahren in der Nähe von Passau wohnt. „Ich bin schon bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und im Weltcup gesprungen, aber hier empfinde ich schon die Einladung als höhere Auszeichnung, als irgendeine Platzierung." Bei einem Wettkampf der World Series gehen immer 14 Athleten an den Start und springen aus einer Höhe von 26 bis 28 Metern. Die Kernbesetzung bilden die zehn Besten einer Qualifikation vor Saisonbeginn, und die übrigen vier Plätze werden per Wildcard besetzt.

Der Bayreuther hält sich seit den Anfängen des wettkampfmäßigen Klippenspringens in der europäischen Elite. Trotz schlechterer Trainingsmöglichkeiten seit dem Wechsel nach Niederbayern wurde er bei der letzten Europameisterschaft 2012 in der Schweiz noch Vierter. Dass er in Kopenhagen der älteste Teilnehmer sein wird, sieht er gelassen: „Ein Springer um die 40 ist nichts Außergewöhnliches." Auch die Anforderungen an die Sprünge auf dem weltweit höchsten Niveau sind für ihn nicht ungewohnt, und selbst eine Kulisse von geschätzt rund 70 000 Zuschauern wie beim Saisonstart der World Series in La Rochelle (Frankreich) kann den Routinier nicht erschrecken: „Bei der WM 2008 in Mexiko hatten wir 25 000 Zuschauer. Das war schon überwältigend, aber es hat mich nicht durcheinander gebracht."

Neuland ist für Christian Wurst jedoch der Modus bei den World Series mit der Verteilung der vier Wettkampfsprünge auf mehrere Tage und direkten Zweikämpfen um die Qualifikation für das Finale der besten Acht (sieben Sieger plus der beste Verlierer). Auch deswegen setzt er sich nicht unter konkreten Erfolgsdruck: „Ich lasse mich überraschen und freue mich über jeden Platz, den ich gewinne."

Ausführlich berichtet der Kurier über das Thema in der Freitag-Ausgabe.

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