Ermittlungen gegen Oliver Junk

Laut Strafanzeige von Mitte April hatte Junk einen Deal eingefädelt, bei dem „Westavia“ für 25 000 Euro sein Ambulanz-Equipment an das Bayerische Rote Kreuz veräußerte. 20 000 Euro davon sollen ohne Gegenleistung über fingierte Rechnungen direkt weiter an Fair Air geflossen sein. Als die Bayreuther Firma kurze Zeit später ihre Geschäftsverbindung zu den Rheinländern aufkündigte, verlangten diese die geflossene Summe zurück. „Westavia“ verlor jedoch die Zivilprozesse in beiden Instanzen.

Junks Schwiegervater, gegen den wegen des Verdachts des Prozessbetrugs ermittelt wird, erklärte vor Gericht, 15 000 Euro der Summe seien bei einem Treffen seines Schwiegersohns mit „Westavia“ und Rotem Kreuz als Provision vereinbart worden. Mittlerweile soll eine Notiz des Rotkreuz-Kreisgeschäftsführers vorliegen, dass es ein solches Treffen nie gegeben hat.

Junk wie sein Schwiegervater sagten übereinstimmend, ihnen seien Ermittlungen nicht bekannt. Leitender Oberstaatsanwalt Herbert Potzel in Bayreuth erklärte, die Überprüfung der Anzeige dauere noch mindestens zwei Wochen.