Seit Jahren läuft an der Gefreeser Schule wie an vielen anderen ein Programm, das Mobbing vermeiden soll. Die Lehrer beobachten die Kinder, wie sie in Unterricht und Pause miteinander umgehen. Schulpsychologe Peter Knapp: „Da sind wir sehr wach.“ Ein massiver Streit auf dem Pausenhof wäre aufgefallen, sagt Knapp. Gemobbte Kinder würden auch auffallen: Sie stünden am Rande, seien nicht integriert. Neben Frederic gebe es noch zwei angebliche Fälle von Mobbing, sagt Rektor Zahn. „Wir bleiben dran.“
Frederic beschreibt das Fallen und den Tritt als „ganz kurz“. Keiner der kindlichen Zeugen kann genau sagen, ob Lehrer und Hausmeister gerade in dem Augenblick geschaut haben oder nicht. Inzwischen haben Schüler zugegeben, dass etwas vorgefallen sei. Aber nicht so schlimm, wie es dargestellt worden sei, sagt Rektor Zahn. „Es bleiben Widersprüche.“ Und wer angefangen habe, sei auch nicht klar.
Das Bayreuther Schulamt will die Vorwürfe aufarbeiten. Schulrat Werner Lutz warnt vor Panikmache: „Wenn pädagogische Langzeitarbeit auf ein einziges Ereignis fokussiert wird, wird viel beschädigt.“