Epson wegen Druckerpatronen im Visier

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Wegen möglicher Verbrauchertäuschung muss sich der Druckerhersteller Epson in Frankreich verantworten.

 
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Die Staatsanwaltschaft in Nanterre westlich von Paris eröffnete nach Angaben vom Donnerstag vorläufige Ermittlungen wegen eines "eingebauten Verfallsdatums" in Druckerpatronen. Damit würden Kunden offenbar gezwungen, früher Tintenpatronen nachzukaufen als es eigentlich nötig wäre.

Damit kommt die Staatsanwaltschaft einer Beschwerde französischer Verbraucherschützer nach. Der Verein Halte à l'obsolescence programmée (Stopp der programmierten Obsoleszenz) wirft Epson, HP, Canon und Brother vor, ihre Druckerpatronen technisch so einzurichten, dass nach einer gewissen Zeit der Druck blockiert wird, obwohl eigentlich noch Tinte darin ist. Der Anwalt des Vereins nannte das Vorgehen der Justiz eine "sehr gute Nachricht".

Es ist das erste Mal, dass in Frankreich in einer solchen Sache ermittelt wird. Der Fall wurde von der Staatsanwaltschaft inzwischen an die für Wettbewerbsfragen zuständige Abteilung des Wirtschaftsministeriums übergeben. Epson ist nach eigenen Angaben einer der größten Hersteller von Drucker und Scannern weltweit.

afp

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