Unterstützung auf bayerischer Ebene findet die Forchheimerin auch bei einer möglichen künftigen Parlamentskollegin. Die schwäbische Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz: „Bei uns gibt es nicht wie bei anderen Parteien vorbereitete Listen für die Landesversammlung. Alle Regionen sollen vertreten sein und Oberfranken ist mit dem ,Energiebündel' Lisa Badum da jetzt gut aufgestellt.“ Im Wahlkampf des kommenden Jahres will sich Deligöz erst gar nicht auf Spekulationen über mögliche Koalitionen einlassen: „Es ist wichtig, dass wir unsere eigenen grünen Positionen klar machen. Wie die dann umzusetzen sind, müssen wir pragmatisch sehen. Mit der ,Linken' kann ich mir das nur schwer vorstellen, aber Gleiches gilt auch für die CSU.“
Energie und Gleichberechtigung
Lisa Badum soll im Wahlkampf und später im Berliner Parlament vor allem das „grüne Profil“ bei den Themen Energie und Gleichberechtigung schärfen. Die 33-Jährige arbeitet seit gut vier Jahren bei einem Forchheimer Ökostromanbieter. Neben ihren beiden Schwerpunkten geht es der Grünen-Politikerin aber vor allem um eins: „Wir möchten den politischen Stillstand in der Bundespolitik durchbrechen. Die große Koalition hatte, die Möglichkeit, mit ihrer Mehrheit richtungsweisende Entscheidungen zu treffen. Diese Chance wurde aber nicht genutzt.“
Die Bezirksversammlung beschäftigte sich auch mit dem aktuellen Thema „Ceta“. Auf Initiative des Kulmbacher Kreisverbandes schickten die oberfränkischen Grünen eine Grußadresse nach Wallonien und bekundeten der belgischen Region ihre Solidarität im Kampf gegen das europäisch-kanadische Freihandelsabkommen. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen solche Vereinbarungen“, betonte ihre Bundestagskandidatin Lisa Badum. „Aber sie müssen auf der Basis international anerkannter Standards für Arbeits-, Sozial- und Umweltschutz abgeschlossen werden.“