Andrea Lengenfelder und ihr Weg zum Dirigentenpult Eine der Besten

Von Andrea Pfaucht
Andrea Lengenfelder von der Jugendbergmannskapelle Pegnitz will mehr, will nicht "nur" Instrumentalistin sein. Und deshalb bildet sie sich als Dirigentin fort. Foto: Andrea Pfaucht Foto: red

„Da hab’ ich mich schon gefreut ...“, sagt Andrea Lengenfelder. Und lächelt ganz bescheiden. Sie hat allen Grund, stolz zu sein. Nachdem sie im Frühjahr 2014 den Dirigierkurs in Marktoberdorf als eine der Besten abgeschlossen hatte, wurde sie jetzt Anfang Oktober von der Landeskoordinierungsstelle für Musik in München angeschrieben und zu einem Aufbaukurs eingeladen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Ja, das war noch einmal viel interessanter, als beim vergangenen Mal“, strahlt sie. „Während wir in Marktoberdorf in erster Linie Schlagtechniken erlernt haben, kam jetzt noch viel mehr dazu.“ Und das, was sie anschließend von dem zweitägigen Kurs erzählt, lässt aufhorchen. Sehr viel musikalisches Flair versprach gleich zu Beginn schon mal der Ort des Geschehens, durften die jungen Leute doch in der Hochschule für Musik in München viele neue Kenntnisse erwerben.

Vielfalt macht glücklich

„Der erste Tag war schon richtig klasse. Da ging es nicht mehr nur um Schlagtechnik, sondern auch um Dynamik, das Feedback der Musiker, Probenmethodik und Orchesterführung“, berichtet sie. Da durfte sie dann eintauchen in die vielbeschriebene Magie des Taktstocks, das Geheimnis der Dirigierkunst, das unsichtbare Band zwischen Dirigent und Musikern, dort erarbeitete sie sich Kommunikationswege zwischen Pult und Orchester. „Und der zweite Tag war fast noch interessanter.“

Lauter Supertalente

Arrangieren und Komponieren standen auf der Agenda. Was sind die Ansprüche an ein gelungenes Stück, welches die Unterschiede zwischen Chorsatz und Orchesterpartitur, wie arbeitet man mit einem professionellen Notensatzprogramm? Diese Dinge und noch viel mehr galt es zu behandeln. „Ich bin richtig, richtig froh, dass ich bisher alle Möglichkeiten, die sich mir in musikalischer Hinsicht boten, genutzt habe.

Das Allerbeste

Und das Allerbeste an dem Wochenende in München war die Tatsache, dass ich mit so vielen supertalentierten jungen Musikern im Team arbeiten durfte. Da verstand jeder einfach alles, das war eine ganz eigene Sprache, mit der man da kommuniziert hat. Das gibt einem einfach noch einmal viel mehr Gefühl für die Musik“, schwärmt die 19-Jährige, die die einzige Teilnehmerin des Kurses war, die nicht beruflich Musik macht, sondern Management in der Gesundheitswirtschaft in Rosenheim studiert.

Großartige Erfahrung

„Das war eine großartige Erfahrung, ganz tief in ein Stück einzutauchen, die einzelnen Stimmen und deren Aussagekraft zu erarbeiten und anschließend das Ergebnis zu präsentieren. Außerdem konnte ich unglaublich viel für meinen Alltag mitnehmen.“ Unter Alltag versteht sie in diesem Fall ihre Lehrtätigkeit in der Jugendbergmannskapelle, wo sie Querflöte unterrichtet.

Die Nachfolgerin

Ganz besonders hierbei freut sie sich über die Tatsache, dass eine ihrer Schülerinnen, Linda Angerer, die zurzeit die elfte Klasse des Gymnasiums besucht, demnächst in ihre Fußstapfen treten und den Grundkurs in Marktoberdorf besuchen wird. „Momentan überlegt man, ob es noch eine weitere Fortsetzung des Kurses geben soll. Hoffentlich! Wir waren zwei Gruppen zu je etwa zehn Personen und alle waren total begeistert und wollen unbedingt noch mehr erfahren und dazu lernen.“