Zur Begründung heißt es, Kastner habe sich ihr Leben lang außerordentlich für die Belange von behinderten und kranken Menschen eingesetzt. Kastner gilt als Wegbereiterin der ersten Behindertenschulklasse in Oberfranken und leitete sieben Jahre lang die Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Sie war Mitbegründerin und Vorstandsmitglied der Vereine „Hilfe für das behinderte Kind“ in Bayreuth und Pegnitz, war Gründungsmitglied des Vereins „Kontakt“ und engagierte sich bei Arbeiterwohlfahrt, Diakonie und Tierschutzverein. Kastner war außerdem Patientenfürsprecherin am Bezirkskrankenhaus. Für ihr Engagement wurde sie unter anderem mit dem Bayerischen Verdienstorden, dem Bundesverdienstkreuz, der Staatsmedaille für soziale Dienste, der Bayreuth-Medaille und der Ehrenmedaille des Bezirks ausgezeichnet. Kastner wurde 1923 in Bayreuth geboren und lebte bis zu ihrem Tod in der Nibelungenstraße, unweit des Weges also, der jetzt nach ihr benannt wird.