Damit endlich etwas gegen dieses „Tierleid“ getan wird, haben Karin Stanzel und Ivonne Schog, Mitarbeiterin des Tierheims, eine Petition an den Bayerischen Landtag verfasst, in der sie eine Pflicht zur Kastration und Registrierung fordern. Momentan sammeln sie Unterschriften, um ihrer Petition möglichst viel Gewicht zu verleihen.
Die beiden Tierschützerinnen wollen aber nicht warten, bis der Gesetzgeber endlich handelt. Deshalb haben sie jetzt die Aktion „Weihnachtsbaumkugeln“ ins Leben gerufen, mit dessen Erlös freilebende Katzen kastriert werden sollen. Im Tierheim können Unterstützer Glaskugeln zum Preis von zehn oder 20 Euro kaufen. Soviel kostet die Kastration eines Katers beziehungsweise einer Katze. Verkauft werden die Kugeln, mit denen der Weihnachtsbaum im Tierheim geschmückt werden soll, an den vier Adventswochenenden jeweils von 14 bis 17 Uhr im Tierheim.
Unterstützung erfahren die Tierschützer vom Bayreuther Veterinäramt. Dessen stellvertretender Leiter Kai Braunmiller kennt das Problem der freilebenden Katzen zur Genüge. Zuletzt hätte eine große Population im Stadtteil Burg Sorgen bereitet. Mit Hilfe von Anwohnern habe man viele Tiere einfangen und kastrieren können.
Mittlerweile habe aber auch der Gesetzgeber die Notwendigkeit erkannt. In der Staatskanzlei liege eine Durchführungsverordnung, mit der Kommunen eine Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht erlassen können. Die Verordnung müsse nur noch unterschrieben werden. Dann sei – als letzte Hürde – der Stadtrat am Zuge.