EHC will Spitzenreiter wieder ärgern

Von
Noch vergangene Saison war Warda da, jetzt will der Amerikaner gegen die Tigers treffen: Ben Warda (vorne) gastiert mit dem EC Peiting bei seinen Ex-Kollegen in Bayreuth. Foto: Peter Kolb Foto: red

Spitzenspiel in der Oberliga Süd: Wenn am Sonntag (18 Uhr) der EHC Bayreuth beim EV Regensburg antritt, trifft der Zweite auf den Ersten. Zudem sind die Tigers die einzige Mannschaft, die den EVR in dieser Saison bezwingen konnte. Zuvor wartet auf die Bayreuther aber ebenfalls eine sehr schwere Aufgabe. Mit dem EC Peiting stellt sich am Freitag (20 Uhr) eines der formstärksten Teams im Tigerkäfig vor.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Aus den zurückliegenden sechs Partien holte Peiting 15 Punkte, verlor nur im Penaltyschießen gegen Selb und machte so die fünf Spiele andauernde Niederlagenserie im Oktober vergessen.

Zum Erfolg trug auch ein Ex-Bayreuther bei: Ben Warda, er absolvierte in der Vorsaison 24 Partien für die Tigers, ersetzte den glücklosen Justin Taylor auf der Kontingentspielerposition. In seinen fünf Spielen kam er auf zwei Treffer und drei Vorlagen. Zusammen mit Ty Morris (9 Treffer/15 Vorlagen) und Florian Stauder (13/6) bildet er die Topreihe der Oberbayern.

Und Warda freut sich auf dieses Spiel: „Ich habe immer noch Kontakt zu einigen EHC-Spielern. Die Tigers sind ein großartiges Team mit tollen Fans, es macht immer Spaß in Bayreuth zu spielen.“ Er erwartet ein Spiel zweier „sehr guter Teams“ und verspricht seinen Ex-Mitspielern: „Was auch immer nötig ist, um zu gewinnen, wir werden es tun.“

Dazu gehört sicherlich auch, dass der ECP die offensivstarken Verteidiger Brad Miller (2/13) und Andreas Feuerecker (4/8) gut in Szene setzt, und Torwart Florian Hechenrieder seine zuletzt gezeigte Form konservieren kann. „Wir haben das Hinspiel zwar knapp mit 2:1 gewonnen, aber wir haben gesehen, wie kompakt die Peitinger stehen“, lobt EHC-Trainer Sergej Waßmiller den Gegner. „Wir müssen von Beginn an Druck ausüben und möglichst in Führung gehen. Dieses Spiel wird richtig intensiv.“

"Extrem brutal starke Mannschaft"

Vor Peiting hat Waßmiller großen Respekt, aber vom Sonntagsgegner EV Regensburg spricht er voller Hochachtung. Die Oberpfälzer seien eine „extrem brutal starke Mannschaft.“ Und diese Einschätzung belegt auch die Statistik. Der EVR führt mit zehn Punkten Vorsprung vor Bayreuth die Tabelle an. 78 geschossene Tore, 34 Gegentreffer – beides Ligatopwerte. Hinzu kommt mit der Erfolgsquote von 28,21 Prozent das zweitbeste Überzahlspiel.

Mit Nikola Gajovsky (10/20) – er bildet meist mit Jeffrey Smith (11/11) und Vitali Stähle (6/17) eine Reihe – hat der EVR den zweitbesten Scorer der Süd-Staffel in den Reihen. Doch im Gegensatz zum Vorjahr ist Regensburg nicht mehr so auf die Durchschlagskraft seiner Topreihe angewiesen. Mit William Trew (10/11) oder Peter Flache (8/13) haben sie noch weitere torgefährliche Stürmer in der Hinterhand.

EVR-Talente trumpfen auf

Zudem spielen sich Talente wie Yannick Drews (5/4) und Lukas Heger (4/5) immer mehr in den Vordergrund. So hat der 18-jährige Drews in den vergangen sechs Spielen vier Tore geschossen, das Kontingent-Duo Gajovsky/Smith im gleichen Zeitraum nur drei. Kurzum: Die Regensburger Mannschaft verfügt über drei ausgeglichene Reihen und ist kaum auszurechnen.

Das bringt auch Waßmiller zu dem Urteil: „Der EVR ist Aufstiegsfavorit Nummer eins, wenn du ihn in seiner Halle schlagen willst, muss alles passen. Disziplin, Zweikampfverhalten, Taktik, Chancenverwertung – wir müssen von allem mindestens 110 Prozent abrufen.“ Im Hinspiel hat alles geklappt, Bayreuth gewann 4:3 nach Verlängerung.

Ohne Geigenmüller, mit Wolsch

Beim Vorhaben dieses Kunststück zu wiederholen wird auch viel auf „die besonderen Momente“ der Topreihe um Ivan Kolozvary (7/13), Michal Bartosch (10/18) und den besten Torschützen Fedor Kolupaylo (11/4) ankommen. Der junge Russe hat in jedem der vergangenen sechs Spiele getroffen, zweimal sogar doppelt.

Zudem müssen auch die anderen Blöcke ihre Aufgaben wie zuletzt erfüllen. „Da haben wir mannschaftlich überzeugt, es gab nicht viel zu kritisieren“, sagt Waßmiller. Der Trainer kann wieder auf Sebastian Wolsch zurückgreifen. Der Verteidiger hat seine Rückenprobleme auskuriert. Weiter fehlen wird Andreas Geigenmüller (Handverletzung). Auch eine Untersuchung bei einem Handspezialisten gab bislang noch keinen Aufschluss darüber, wie lange der Torjäger noch fehlen wird.

Autor

Bilder