Sergej Waßmiller sprüht nach Vertragsverlängerung vor Tatendrang EHC-Trainer: "Wir wollen wieder vorne mitmischen"

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Aufgepasst, wir haben noch einiges vor: EHC-Trainer Sergej Waßmiller will mit seinem Team den nächsten Schritt in der Entwicklung machen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Eine der wichtigsten Personalentscheidungen ist getroffen. Sergej Waßmiller bleibt – wie gemeldet – Trainer des EHC Bayreuth. Und kaum ist die Tinte unter dem neuen Ein-Jahres-Vertrag trocken, sprüht der 44-Jährige vor Tatendrang. Waßmiller will sich nicht auf zurückliegenden Erfolgen ausruhen: Er will das Team weiterentwickeln und auch in der kommenden Saison unter den Topmannschaften der Oberliga Süd etablieren.

 
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War die Vertragsverlängerung nur Formsache?
Sergej Waßmiller: Ich habe immer gesagt, dass der EHC Bayreuth meine erste Adresse ist. Es gefällt mir sehr gut im Verein und in der Stadt. Es passt einfach, eine Entwicklung im Team und Verein ist zu sehen – und wir haben ja noch einiges vor.

Das heißt?
Waßmiller: Wir wollen die Mannschaft wieder ein Stück stärker machen, noch professioneller werden und den nächsten Schritt in unserer Entwicklung machen. Ich glaube, dass die Oberliga Süd in der kommenden Saison noch etwas stärker wird, aber wir wollen wieder ganz vorne mitmischen.

Wie wird der Kader aussehen, der diesen Schritt machen soll?
Waßmiller: Der Kern der Mannschaft steht ja, und die Leistungsträger ohne gültigen Vertrag haben signalisiert, dass es ihnen bei den Tigers gefällt und sie bleiben wollen. Das ist eine gute Basis. Jetzt gilt es Lücken, die zum Beispiel der Abgang von Marcel Juhasz gerissen hat, so aufzufüllen, dass wir uns verbessern.

Aber mit Verpflichtungen und Vertragsverlängerungen hat sich der EHC bislang zurückgehalten.
Waßmiller: Wir sind da ein wenig im Rückstand, das stimmt. Aber wir sind immer noch früher dran als in der Vorsaison. Nichtsdestotrotz müssen wir jetzt Gas geben, Verträge sollten zeitnah unterzeichnet werden. Teammanager Dietmar Habnitt und ich planen bereits intensiv, führen viele Gesprächen. Allein nachdem am Dienstag meine Vertragsverlängerung bekannt wurde, haben mich schon fünf Spieleragenten angerufen.

Ein Grund, warum es in der abgelaufenen Saison nicht zu einer besseren Platzierung gereicht hat, war der dünn besetzte Kader. Welche Lehren ziehen Sie daraus für die kommende Spielzeit?
Waßmiller: Wir hatten während der Saison einige Abgänge. Aus beruflichen, privaten oder sonstigen Gründen. Das kann man wohl nicht wirklich verhindern, aber man kann besser darauf reagieren und die Ausfälle schneller mit Neuzugängen kompensieren. Dann kam ja noch das Verletzungspech. Da ist das Team toll zusammengerückt und hat beeindruckende Leistungen gezeigt. Es hat sich aber auch gezeigt, dass dieser Minimalbesetzung irgendwann die Luft ausgegangen ist. Jeder Verein, der in der Vorsaison vor uns in der Tabelle lag, hatte mehr als 25 Spieler im Kader. Diese Teams konnten auch bei Personalproblemen Spieler nachschieben. Vier Reihen sind also Grundvoraussetzung für ein Topteam der Oberliga Süd.

Und da kommen sicher auch Talente ins Spiel. Die Nachwuchsarbeit soll beim EHC ja weiter vorangetrieben werden.
Waßmiller: Der Nachwuchs spielt eine wichtige Rolle. Leider haben wir in den Jahrgängen, die jetzt in den Herrenbereich rutschen könnten, ein Loch. Aber vielleicht können wir auch noch einige junge, hungrige Spieler verpflichten. Wir setzen auf jeden Fall weiter auf den Nachwuchs. Johannes Feuerpfeil und Michael Kuhn sind ja die besten Beispiele. Sie haben in der abgelaufenen Saison ihre Chance bekommen – und sie auch sehr gut genutzt. Sie haben ihre Aufgaben erfüllt und Blut geleckt. Sie wollen jetzt mehr. Und das gilt für viele im Verein, auch für mich. Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf die nächste Saison.

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