Tigers treffen auf die Kellerkinder Erding und Weiden EHC Bayreuth vor lösbaren Aufgaben

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Weiden am Boden, Bayreuth jubelt: Im Hinspiel waren die Tigers die dominierende Mannschaft und fegten die chancenlosen Blue Devils mit 8:0 vom Eis. Foto: Kolb Foto: red

Die Oberliga-Topteams Regensburg und Freiburg musste der EHC Bayreuth nach einem durchwachsenen Wochenende zuletzt etwas ziehen lassen. Damit der Abstand nicht größer wird, müssen nun sechs Punkte her – und die Chancen stehen nicht schlecht. Schließlich warten mit den Kellerkindern Erding Gladiators (Freitag, 20 Uhr in Bayreuth) und EV Weiden (Sonntag, 18.30 Uhr beim EV) zwei lösbare Aufgaben auf die Tigers.

 
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Beide Gegner kämpfen mit großen Verletzungssorgen. Bei Erding haben wichtige Stürmer wie Marco Babic (8 Spiele) und Andrew Schembri (10) nur wenige Einsätze, Daniel Krzizok stand überhaupt noch nicht auf dem Eis – das Trio fehlt weiterhin. So sind derzeit der US-Amerikaner Colin Mulvey (12 Treffer/12 Vorlagen) und Michael Trox (9/9) die Alleinunterhalter im Sturm. Unterstützung bekommen sie von Verteidiger Sebastian Schwarz (2/15), der eine starke Saison spielt.

Gladiators bisher hinter den Erwartungen

Erding hat schon sechs Punkte Rückstand auf die angestrebten Playoff-Plätze. Doch dass sie in der Lage sind, Topteams zu ärgern, haben die Gladiators am zurückliegenden Wochenende bewiesen. Bei Spitzenreiter Regensburg (3:5) und Verfolger Freiburg (4:6) setzte es nur knappe Niederlagen. Doch EHC-Trainer Sergej Waßmiller lässt keinen Zweifel daran, dass sein Team auch nach dem Erding-Spiel zu Hause weiter ungeschlagen ist: „Erding spielt – wie wir – mit schnellem Umschaltspiel und wird sich sicher nicht hinten rein stellen. Das könnte uns entgegen kommen.“ Im Hinspiel war Bayreuth dominant, gewann in Oberbayern 9:4.

Schwächste Abwehr der Liga

Defensivarbeit ist auch nicht das Glanzstück der Blue Devils Weiden. 96 Gegentreffer in 18 Partien ist die schlechteste Bilanz aller Oberligisten. Weiden fehlt in der sehr jungen Abwehr oft die Ordnung. Nur Ralf Herbst und Daniel Willaschek können als gestandene Verteidiger bezeichnet werden. Abhilfe soll da Neuzugang David Pojkar schaffen. Der Tscheche feierte am vergangenen Wochenende ein ordentliches Debüt.

Im Sturm wird Craig Voakes (13/5) – er fällt mit einer starken Gehirnerschütterung noch mehrere Wochen aus – schmerzlich vermisst. In den ersten Partien mit dem Kanadier schoss Weiden 37 Treffer, in den folgenden ohne ihn nur noch 19. Die Reihe um die beiden aktuellen Topscorer Marcel Waldowsky (6/19) und Ales Jirik (8/14) fehlt ohne Voakes die Durchschlagskraft. Der kurzfristig verpflichtete Ersatz Frantisek Mrazek – sechs Spiele, sechs Scorerpunkte – zeigt zwar ansprechende Leistungen, jedoch ist ihm anzumerken, dass er keine Saisonvorbereitung mitgemacht hat und deshalb nicht fit ist.

Mrazeks Vertrag läuft am 14. Dezember aus und wird nicht verlängert. Noch schwieriger wird die Weidener Aufgabe gegen Bayreuth, weil auch Florian Zellner und Michael Kirchberger verletzt passen müssen. Hinter dem Einsatz des Ex-Bayreuthers Oleg Seibel (krank) steht ein Fragezeichen.

Beim EHC Bayreuth fällt am Freitag der gesperrte Dennis Thielsch aus, zudem ist der Einsatz von Nikolai Pleger fraglich. Da Kooperationspartner Lausitzer Füchse Personalprobleme hat, können die Bayreuther am Wochenende nicht mit Unterstützung aus Weißwasser rechnen.

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