Matze Brietz, Marketingbeauftragter vom „Laderer Dorfladen“ in Unterleinleiter, würde jederzeit wieder das Geschäft eröffnen. Aber nicht aus finanziellen Gründen. „Der Laden ist für den Ort eine wichtige soziale Komponente“, sagt er. Im 2014 eröffneten Laden treffen sich täglich 220 Kunden. „Es gibt viele Gruppen, die inzwischen kommen“, meint er, „von der Damengymnastik über ältere Damen, die am liebsten zu bestimmten Verkäuferinnen kommen.“ Im Sommer ist es besonders schön, meint Brietz, wenn ganze Fußballergruppen vor dem Laden auf Bänken sitzen und sich jeder dazugesellen kann. Insgesamt arbeiten fünf bezahlte Kräfte in dem Laden, teils in Teilzeit, teils auf 450-Euro-Basis. Die Erwartung seien beim Laden auf jeden Fall erfüllt, beim Zeichnen der Genossenschaftler bei der Gründung wurden sie sogar übertroffen. Der Laden stehe finanziell im Moment schon gut da, und wenn erst die Anfangsfinanzierung noch abgezahlt ist, noch besser. „Es bewegt sich um immer so um die schwarze Null herum.“ Am besten laufen Produkte aus der Region, wie Eier und Milchprodukte. Der Schnaps einer lokalen Brennerei habe man wieder aus dem Programm genommen, der hat den Kunden einfach nicht geschmeckt.