Rund ein Jahr nach der Grundsteinlegung für das Dorfgemeinschaftshaus in Funkendorf beginnt jetzt der zweite große Bauabschnitt im Rahmen der Dorferneuerung. Bei einem Ortstermin legten Bürgermeister Hans Freiberger, Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE) sowie der ausführenden Firmen und der Teilnehmergemeinschaft die nächsten Schritte fest.
Es läuft gut, man liegt bislang im Zeitplan, sagen Thomas Regner und Hubert Haasmann von der Teilnehmergemeinschaft. Mit viel Eigenleistung ist das neue Haus entstanden. Am Wochenende kommt nun der Edelputz drauf, innen müssen noch die Türen und Geländer eingesetzt sowie Fliesenendarbeiten erledigt werden.
Im nächsten Bauabschnitt, der noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, sind mehrere Projekte enthalten. So wird mit der Sanierung des Dorfplatzes begonnen. Dieser wird einschließlich eines Teilstücks des Weges zum Haus mit Muschelkalksteinen in verschiedenen Gelbtönen gepflastert. Die Fläche beträgt rund 800 Quadratmeter. Das restliche Wegstück wird mit einer wassergebundenen Schotterdecke versehen. Der Weg rechts vom Wirtshaus wird bis zur nächsten Hofeinfahrt asphaltiert. Ob die Kommune das verbleibende, rund 25 Meter lange Reststück auch teeren lässt, will der Bürgermeister in der nächsten Gemeinderatssitzung klären lassen.
Im Zuge der Pflasterarbeiten wird auch der Dorfbrunnen abgebaut und soll saniert werden. „Das gusseiserne Gehäuse soll abgestrahlt und neu gestrichen sowie vereinzelte Bleche ausgetauscht werden“, so Thomas Pfeuffer vom ALE. Auch die Sitzgruppe neben dem Brunnen wird erneuert. Um den Brunnen herum sollen später Bodenstrahler installiert werden, der Weg zum Dorfgemeinschaftshaus wird mit drei Lampen beleuchtet. Wie Regner erklärte, bleibt das Gefrierhaus vorerst in seinem jetzigen Zustand bestehen. Für seinen ursprünglichen Zweck, dem Schlachten, wird es wegen der immer strenger werdenden Auflagen nicht mehr genutzt. Lediglich bei Festen werden hier Getränke gekühlt.
Beim Dorfgemeinschaftshaus entsteht auf der Weiherseite ein Holzdeck sowie ein Grillplatz. Hinter dem Gebäude entlang soll ein 1,20 Meter breiter Weg angelegt werden.
Etwas längere Diskussionen nahm die Gestaltung des Bolz- und Festplatzes ein. Das Gelände ist relativ feucht und zur Mitte hin abgesenkt. Hier sollen nun Drainagen verlegt werden und der Weiher mit dem ablaufenden Wasser gespeist werden.
Seitlich des Dorfplatzes schließlich soll der Eingang des Felsenkellers saniert und eine neue Tür mit Schlupflöchern für Fledermäuse angebracht werden. Oberhalb des Kellers soll ein Spielplatz entstehen. Ursprünglich war ein Sandplatz mit einer Spielanlage geplant. Dies wurde aber wieder verworfen, da es sich um eine nicht dorfgerechte Anlage handle, so der Fachbereichsleiter Heimatpflege im Landratsamt, Hubert Adam. Es soll nun eine Sitzgelegenheit aufgestellt werden. Mit den Dorfbewohnern wird geklärt, welche Spielgeräte gewünscht werden. Auch ob das zur Straße hin offene Gelände eingezäunt werden soll, muss noch entschieden werden.
Den Abschluss der Dorferneuerung bildet im kommenden Jahr der Ausbau eines Rad- und Gehwegs von Funkendorf zum Gemeindezentrum nach Bieberswöhr. Inwieweit hier der Zeitrahmen eingehalten werden kann, ist von den noch laufenden Grundstücksverhandlungen der Kommune mit den Eigentümern abhängig.
Die Dorferneuerung Funkendorf ist ein schon lange andauerndes Thema in der Gemeinde Prebitz. Vor über zehn Jahren war das Verfahren bereits eingeleitet worden, aber nichts ist geschehen. Erst mit dem Wechsel im Bürgermeisteramt 2008 ging es wieder weiter. Arbeitskreise wurden gebildet, der Haager Architekt Stefan Heidenreich lieferte den Bauentwurf und im August 2010 wurde das Förderprojekt vom ALE genehmigt. Im Jahr 2012 wurde das Gelände um den Weiher entbuscht und das Gewässer entschlammt, im Frühjahr 2013 das alte Feuerwehrhaus abgerissen – alles in Eigenleistung.
