Drogeriemarktkette verzeichnet Rekordumsätze dm in Oberfranken besonders stark

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Die Kunden kaufen kräftig ein bei dm. Sowohl im Gesamtkonzern als auch in Oberfranken gab es im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut Rekordumsätze. Foto: Uli Deck/dpa Foto: red

Die Erlöse bei der Drogeriemarktkette dm kennen seit Jahren nur eine Richtung, nämlich nach oben. Das Unternehmen verbuchte für das abgelaufene Geschäftsjahr (30. September) erneut einen Rekordumsatz. In den 27 Filialen in Oberfranken lief's besonders gut.

 
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Legt man die vergleichbare Fläche des Vorjahres zugrunde, dann schnitt Oberfranken sogar deutlich besser ab als der Konzern. Der steigerte seinen Umsatz zwar insgesamt um 9,0 Prozent auf 9,075 Milliarden Euro und in Deutschland sogar um 9,8 Prozent auf 7,03 Milliarden Euro. Ohne die 160 Filialen, die binnen Jahresfrist neu eröffnet wurden, lag das Plus aber nur bei drei bis vier Prozent, so Erich Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung. Der Gewinn wird bei dm seit jeher nicht exakt beziffert, die Umsatzrendite lag laut Harsch aber zwischen einem und zwei Prozent, was einer Spannbreite von etwa 90 bis 180 Millionen Euro entspricht.

Bio und Kosmetik als Umsatztreiber

Und genau da liegt Oberfranken - fast schon traditionell - deutlich besser. Obwohl in der Region zwischen Oktober 2014 und Ende September 2015 keine neue Filiale hinzukam, legten die Erlöse um 7,7 Prozent auf 94,8 Millionen Euro zu, sagte Gebietsverantwortlicher Markus Blei im Gespräch mit dem Kurier. Stärkste Umsatztreiber waren demnach wie im Gesamtkonzern neue Bioprodukte sowie Kosmetik. Auf die dm-Eigenmarken entfallen etwa 30 Prozent der Erlöse. Der relativ neue Onlineshop, in dem derzeit 11.000 der 12.500 dm-Produkte zu haben sind, muss noch Tempo aufnehmen. Harsch sagte, er sei hier derzeit schon mit einer „schwarzen Null“ zufrieden.

Obwohl es in der Region bei 27 Standorten blieb, seien 1,2 Millionen Euro in bestehende Märkte investiert worden. Größere Umbauten oder Ergänzungen gab es in Bamberg, Forchheim und Himmelkron. Für Anfang November ist die Eröffnung von Filiale Nummer 28 angepeilt, und zwar in Coburg. Auch nach Hof und in den Raum Rehau/Selb würden gut weitere Filialen passen, sagte Blei, ansonsten sehe er Oberfranken schon ganz gut abgedeckt. Grundsätzlich gehe dm nur dort mit Filialen hin, wo diese sich auch mit Sicherheit wirtschaftlich betreiben lassen.

In der Region eher große Standorte

Konzernweit sollen laut Harsch im neuen Geschäftsjahr rund 370 Millionen Euro unter anderem in 160 neue Märkte investiert werden. Die sind in Oberfranken 520 (Bamberg) bis 850 Quadratmeter (Kulmbach) groß. Im Schnitt sind es 640 Quadratmeter und damit rund 50 mehr als im Bundesschnitt, was laut Blei auf ein tendenziell moderneres Filialnetz hinweist, weil neue Standorte meist größer  ausfallen.

In Deutschland hat dm im vergangenen Geschäftsjahr 170 Millionen Euro investiert, konzernweit waren es 370 Millionen Euro. Die Zahl der Filialen stieg auf 1744 in Deutschland und 3224 insgesamt, wobei der Konzern mittlerweile neben Deutschland in Österreich, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Rumänien, Bulgarien und Mazedonien präsent ist.

Mittlerweile arbeiten gut 55.000 Menschen für dm, davon 38.600 in Deutschland und 386 (Vorjahr 361) in Oberfranken. 51 davon sind Auszubildende, die möglichst übernommen werden, so Blei. Die Größe des Konzerns habe aber auch den Vorteil, dass man auch ganz woanders hin wechseln könne. Gerade erst seien zwei junge Nachwuchskräfte nach Berlin gegangen.

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