Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Schramm

Hat Schramm die Unwahrheit gesagt? Ein Bürger, der sich vom OB wegen des ZDF-Beitrags über die AfD getäuscht fühlt, reichte Dienstaufsichtsbeschwerde ein. Foto: red Foto: red

Der Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde am Hals. Weil er zunächst behauptete, die ZDF-Journalisten hätten bei ihm zum Thema AfD gar nicht nachgefragt. Später revidierte er die Aussage. Zum Unmut von David Langenberger.

 
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David Langenberger wirft dem Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm vor, wegen des umstrittenen ZDF-Beitrags über die Alternative für Deutschland (AfD) nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Schramm kontert und weist die Vorwürfe gegen ihn zurück. Der Konflikt schwelt schon länger: Hätte Schramm zum Fernsehbeitrag des ZDF-Magazins „Mona Lisa“ über die angebliche AfD-Hochburg Kulmbach öffentlich Stellung beziehen müssen?

Wie vom Kurier berichtet, hatten die Kulmbacher Jusos einen offenen Brief an Schramm geschrieben, die Junge Union hat geantwortet. Die Jusos legten nach. In der Bürgerversammlung der Stadt fragte Langenberger direkt nach, ob im Rathaus vor Ausstrahlung des ZDF-Berichts um eine Stellungnahme gebeten worden sei. Schramm habe das verneint. Und das habe nicht der Wahrheit entsprochen, Langenberger. Das ZDF habe klargestellt, dass nach mehrmaligen Kontakten „letztendlich ein Treffen vom Rathaus abgelehnt wurde.“

Im Stadtrat räumte Schramm dies zuletzt sogar ein.  Die Anfrage sei nicht an ihn weitergegeben worden. Langenberger reichte die Dienstaufsichtsbeschwerde als Privatperson beim Landratsamt eingereicht. Er schreibt: „Ein Oberbürgermeister sollte immer mit gutem Beispiel vorangehen und den Anstand besitzen, für Fehler, die er begangen hat, geradezustehen. Nehmen Sie diese Dienstaufsichtsbeschwerde wegen gesagter Unwahrheit und ungebührlichem Verhalten bitte zur Kenntnis“. Schramm reagierte unaufgeregt: „Ich nehme das gelassen zur Kenntnis.“

mb/ue

 

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