Ute von Seggern wechselt in die Pfarrei St. Johannis nach Forchheim – Wohl halbes Jahr Vakanz Die Saas ist bald ohne Pfarrer

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Ute von Seggern wechselt nach Forchheim, ihr Mann Christoph ist schon seit längerer Zeit für Mission Eine Welt im Einsatz und nicht mehr Pfarrer in der Saas. Foto: Eric Waha Foto: red

Wechsel nach fast genau fünf Jahren: Ute von Seggern, Pfarrerin der Auferstehungskirche im Stadtteil Saas, übernimmt zum 1. Juli eine Pfarrstelle in Forchheim. Für die Saaser Gemeinde bedeutet das: Vermutlich bis zum Jahresende wird sie keinen festen Pfarrer haben.

 
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„Ein bisschen knapp, diese fünf Jahre“, sagt Christoph von Seggern (49). Im Mai 2010 hat er zusammen mit seiner Frau Ute (55) die Pfarrstelle in der Saas angetreten. Sie haben sich die Stelle geteilt, bis er „seine Traumstelle gesehen und zugegriffen hat“, wie es Ute von Seggern formuliert. Missionar bei Mission Eine Welt ist Christoph von Seggern seit dem Herbst vergangenen Jahres. Mit Schwerpunkt Nordbayern und einem neuen Büro in Bamberg. „Ziel war auch für mich, über kurz oder lang eine Stelle in der Nähe von Bamberg zu finden“, sagt Ute von Seggern. Es ist kurz geworden. Nicht lang.

„Ich habe mir das angeschaut und gedacht, das könnte passen. Anschließend die Bewerbung – es hat geklappt“, sagt die Saaser Pfarrerin. „Zweite Pfarrstelle in Forchheim, eigener Sprengel mit Dörfern am Fuß des Walberla.“ Ute von Seggern sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, sie freue sich auf die Aufgabe. Aber: Es falle ihr sehr schwer, aus der Saas weg zu gehen. „Das ist eine wunderbare Gemeinde, die man nur empfehlen kann. Wir haben hier einen tollen Zusammenhalt unter den Saasern empfunden. Es nicht leicht, das hinter sich zu lassen.“ Gleichwohl: „Der Wechsel gehört zum Beruf dazu. Auch wenn fünf Jahre eigentlich zu bald sind.“ 13 Jahre waren die von Seggerns Pfarrer in Creußen, haben sich auch da eine Stelle geteilt. Bevor sie als Nachfolger von Michael Thein in die Saas wechselten.

Die Saas, sagt Ute von Seggern, sei eine „lebendige Gemeinde. Viele sind zur Mitarbeit bereit. Die Saaser sind aufgeschlossen für Neues. Wir haben hier verschiedene Gottesdienstformen ausprobiert, es gab keine Widerstände“. Die Gemeinde muss sich jetzt auf eine längere Zeit ohne Pfarrer einstellen. „Wer Nachfolger wird, wissen wir noch nicht. Die Stelle wird im Amtsblatt im Juni ausgeschrieben. Frühestens Ende des Jahres dürfte die Stelle wiederbesetzt werden.“

Die Vertrauensfrau des Kirchenvorstands, Christa Roßner, berichtet „von einem gewissen Grummeln in der Gemeinde, dass uns nach fünf Jahren schon wieder eine Vakanz zugemutet wird. Wir bemühen uns, die so kurz wie möglich zu halten“, sagt sie auf Anfrage unserer Zeitung. Der Kirchenvorstand habe sich vor fünf Jahren bewusst für Ute und Christoph von Seggern entschieden. „Drei Kandidaten waren zur Auswahl, wir fanden, sie haben am besten gepasst.“ Aus Sicht des Kirchenvorstands sei der Wechsel Christoph von Seggerns in die Mission ein „erster Schritt des Abschieds gewesen, leider“. Die Pfarrers-Familie, „auch die Offenheit Christoph von Seggerns, mit der er auf die Saaser zugegangen ist“, habe „der Saas gut getan“, sagt Christa Roßner.

Die Vertretung ab Juli macht Michael Sonnenstatter aus der Erlöserkirche. Hannes Schott und Elmar Fertig-Dippold übernehmen den Konfirmanden-Unterricht. „Für die Kasualien, also Taufen, Trauungen und Beerdigungen ist das Pfarrer-Ehepaar Andrea und Hans-Dietrich Nehring von der Friedenskirche zusammen mit Pfarrer im Ruhestand Klaus Rettig zuständig“, sagt von Seggern. „Gut, dass das auf mehrere Schultern verteilt ist.“

Info: Der letzte Tag, der Tag des Abschieds, ist der Sonntag, 21. Juni. Um 14.30 Uhr wird Ute von Seggern mit einem Festgottesdienst verabschiedet.

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