Immer wieder kommt es vor, dass Menschen Erste Hilfe verweigern, weil sie fürchten „etwas falsch zu machen“. Peter Herzing, Kreisgeschäftsfüher des Roten Kreuzes in Bayreuth, sagt dazu: „Nichts zu tun, ist viel schlimmer als etwas falsch zu machen! Man kann nur gewinnen bei der Soforthilfe. Wenn der Patient am Ende lebt, ist alles gut.“ Bildungsreferent Marcel Hauswurz ergänzt: „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt oder am Arbeitsplatz. Das heißt, man kennt den Verunglückten. Umso wichtiger ist es daher, dass man seine Erste-Hilfe-Kenntnisse von Zeit zu Zeit auffrischt.“
Und so verhält man sich im Notfall richtig: Wer die 112 anruft (gebührenfrei aus allen Netzen in ganz Europa), gelangt zu einem Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle. Der fragt nach den klassischen „fünf W“.
1. Wo ist der Notfall?
Geben Sie den Notfallort so genau wie möglich an (Stadtteil, Straßenname, Hausnummer und Stockwerk)
2. Was ist passiert?
Beschreiben Sie das Ereignis knapp, zum Beispiel Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Einsturz, eingeklemmte Person).
3. Wie viele Betroffene?
Schätzen sie die Zahl der Betroffenen, ihre Lage und die Verletzungen. Geben Sie bei Kindern auch das vermutliche Alter an.
4. Welche Verletzungen/Krankheitszeichen sehen Sie?
Beschreiben sie kurz den Zustand des Betroffenen (Bewusstlosigkeit, Atemnot, Verletzungen).
5. Warten auf Rückfragen!
Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen eventuell noch weitere Informationen vom Anrufer.
Info: www.brk.bayreuth.de