Der Anspruch ist hoch: Die Pegnitzer legen Wert darauf, die größte Halloween-Party Nordbayerns auf die Beine zu stellen. Doch der Titel allein macht ja noch kein tolles Fest. Da muss einiges zusammenkommen, da muss vor allem das Wetter passen. Am Freitagabend passte nicht nur das - sondern auch die Stimmung. Und die Atmosphäre.
Eine Stunde vor Beginn des gruseligen Treibens hatte Schlossberg-Wirt Frank Ambrasat noch so seine Bedenken. Er zeichnete auf dem Marktplatz als DJ und Moderator dafür verantwortlich, den Stimmungspegel hoch zu halten. Kühl-trübe Witterung, dazu ein Heimspiel des EVP - „das kann schon Leute kosten“, orakelte er. Aber er machte sich unnötig Sorgen: „Hauptsache ist doch, es ist trocken“, hieß es immer wieder.
Es war jede Menge los im Pegnitzer Zentrum, ohne dass aus dieser Party damit zur Massenveranstaltung wurde. Halloween ist vor allem eine Festivität für den Nachwuchs. Nicht nur wegen der süßen Präsente in den Geschäften. Sondern auch wegen des Kostüm- und Maskenspektakels.
Die ominösen Gruselclowns waren gestern Abend kein Thema. Wobei manche Eltern vorbeugten. So wie Tatjana Guthmann, die extra aus Hersbruck angereist war, um mit ihrem Sohnemann Erik Party zu feiern. Die Leute hinter den Masken seien alles ganz nette Menschen, erklärte sie ihrem achtjährigen Sprössling, der schon einiges über diese neue Unsitte aus den Medien mitbekommen hatte.
Wobei sich die Anzahl von Clowns bei einer Halloween-Party naturgemäß in Grenzen hält. Da sind eher Skelette und Zombies unterwegs. Und allerlei andere Figuren, die zum Teil in der Fantasiewelt angesiedelt sind. Dazu noch offene Innenstadtläden und ein kulinarisches Angebot, das Halloween-gerecht von schwarzen Nudeln bis zum – alkoholfreien – Drag-&-Blood-Cocktail reichte: Es war ein durch und durch gelungener Abend für die zahlreichen Besucher aus der ganzen Region.
Die genaue Zahl lässt sich schwer schätzen, weil viele bald kamen und eher gingen, während viele erst zu späterer Stunde die Innenstadt aufsuchten. Am Ende war auch Frank Ambrasat mehr als angetan vom Betrieb in der Innenstadt: „Das freut mich wirklich, ich finde das super.“ Und auch die Fußballfrauen des FC Pegnitz mussten am Ende tief durchschnaufen, hatten sie doch alle Hände zu tun an den fünf Stationen ihrer quer durch die Hauptstraße verlaufenden Spielstraße. Da war Geschicklichkeit gefragt war, um sich einen der ausgelobten Preise zu sichern.
Das Fazit am Ende: Durch die Bank zufriedene Mienen bei der wohl doch größten Halloween-Party in Nordbayern ...
