Die Fachräume: „Wir haben 20 Räume in Klassenzimmergröße“, sagt Rektor Andreas Huber. Und nur acht Klassen. „Das ist Luxus.“ Die Schule verfügt also über zwölf große Räume, die sie für besondere Zwecke verwendet. Für Musik und Filme, für Lernwerkstätten und für Werken und Textiles Gestalten. Und dafür, dass Kinder den Umgang mit Computern und dem Internet lernen (Bild). Das geschieht an der Graserschule ab der zweiten Klasse. Huber sagt: So viel Platz für das, was Schule auch ausmacht, gibt es in einem Neubau nicht. Oder nur, wenn die Stadt bei einem Neubau die Extra-Räume auch bezahlt.
Die Lage: Zentraler geht’s nicht. „Wir haben kurze Wege“, sagt Rektor Andreas Huber. Zum Schwimmbad, zum Neuen Schloss und zum Kunstmuseum. „Wir brauchen keinen Bus.“ Mit dem Schloss und dem Museum bestehen Kooperationen, bald folgt eine mit der Schlösser- und Gartenverwaltung. Unterricht findet für Graserschulkinder nicht nur im Klassenzimmern statt. Sondern auch dort, wo sie aktiv sein können. Huber nennt das „originale Begegnung. Wir reden nicht nur. Wir gehen hin und machen. Das motiviert die Kinder und ist für eine Grundschule sehr wichtig.“⋌Fotos: Andreas Harbach
Das sagen die Stadträte
Moritz Möller gehört der Initiative „Rettet die Graserschule“ an. Er sagt: „Der derzeitige Standort ist ideal. Er liegt zentral und ist für alle Schüler des Sprengels optimal erreichbar. Von hier aus können die Kinder zu Fuß ins Stadtbad, Eisstadion und in den Hofgarten laufen. Eine lebendige Stadt braucht junge Familien und Kinder im Zentrum. Und dort muss auch deren Schule sein – nicht am Stadtrand. Wenn die Graserschule saniert ist, gibt es traumhafte modernste Klassenzimmer in einem historischen Gebäude mit großen Räumen, wie sie in einem Neubau nie möglich wären.“
Stefan Specht ist Fraktionsvorsitzender der CSU im Stadtrat. Die CSU will gemeinsam mit der SPD, der FDP/DU und dem Jungen Bayreuth einen Neubau am Nordring. Specht sagt: „Einen Neubau in zentraler Lage des Schulsprengels können alle Kinder zu Fuß erreichen. Zudem bietet ein Neubau gegenüber der bloßen Sanierung eines Altbaues die Chance zur flexiblen Raumgestaltung. Damit lassen sich moderne pädagogische Konzepte umsetzen. Auf dem Grundstück, das wir vorschlagen und das mit altem Baumbestand eingewachsenen ist, ist anders als am tristen Stadtkernring naturnaher Unterricht möglich. Dort ist die Verkehrsbelastung auch deutlich geringer als am jetzigen lauten Stammschulhaus. Und es besteht perspektivisch die Möglichkeit, die Schule zu erweitern. Auch wenn man darüber streiten kann, ob ein Neubau tatsächlich teurer sein muss als eine aufwendige Bestandssanierung eines alten Gemäuers, sind wir der Auffassung, dass finanzielle Überlegungen nachrangig sein müssen. Die Interessen unserer Kinder gehen vor.“
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