Und auch wenn er im bestehenden Haus noch nicht fertig ist, denkt er schon an ein zweites Bettenhaus nach. Auf dem Angestelltenparkplatz, ohne Verbindung zum alten Haus. Ein Neubau, der die Bettenzahl auf gut 100 verdoppeln würde. Ein Neubau mit viel Holz sowie Glas. Ein Neubau mit dem Hauch einer Kurklinik. Denn Deyerling schwebt eine Wellness-Einrichtung insbesondere für Leute mit Hautproblemen vor. Denn aus eigener Erfahrung weiß er, dass ein Bad im Moorwasser des Fichtelsees Linderung bei Schuppenflechte bringt. "Und meine Frau sagt: Wenn man aus dem See steigt, hat man eine Haut wie ein Baby." Einen fachlichen Partner hat Deyerling schon, den Namen möchte er noch nicht sagen. Auch einen Termin oder auch nur eine Bausumme gibt es noch nicht zu nennen.
Das liegt auch daran, dass Deyerlings Vorhaben Teil eines Bebauungsplanes für den ganzen Fichtelsee ist, der erst in Arbeit ist. Wie bereits berichtet, will die Gemeinde einen Barfußwanderweg und einen Trauungspavillon am Fichtelsee errichten. Am Ostufer des südlichen Seeteils soll ein neuer Badebereich angelegt werden.
Für die Asphaltfläche neben seinem Haus - Eigentümer ist der Forst, Verfüger die Gemeinde - hat Deyerling auch seine Ideen. Eine mobile oder feste Überdachung. Und Veranstaltungen mit klassischer Musik. Denn Deyerling hat Verbindungen in die Opernsängerszene. Das wäre dann sozusagen die Rückkehr des "Fichtelberger Kultursommers", eine Reihe teils hochkarätiger Veranstaltungen in den 90er und 00er Jahren, die viel Beifall fanden. Die jedoch außer unter der Wetterabhängigkeit auch darunter litten, dass sie ohne kräftige Sponsoren nie aus den roten Zahlen rauskamen. Das ficht Bernd Deyerling nicht an. "So was kann man ja klein anfangen. Und dann steigern. Ich kenne ein paar Leute, die sicher gerne hier auftreten würden."