"Es gibt mehr Wölfe, als wir denken."
Vorbereitet sein will der BBV Oberfranken auch auf den Wolf. Nahe der Kronacher Festung sei bereits ein verendetes Tier gefunden worden, das sämtliche Merkmale eines Wolfsangriffs aufweist. Verifiziert konnte der Verdacht nicht werden, weil es für eine notwendige DNA-Probe bereits zu spät gewesen sei. Heberlein appellierte deshalb an alle Bauern und Jäger, einen entsprechenden Verdacht sofort zu melden.
„Wildkameras lügen nicht, es gibt mehr Wölfe, als wir denken“, sagte Heberlein. Im Jahr 2016 seien mit Hilfe von DNA-Proben bundesweit rund 1000 Nutztierschäden nachgewiesen worden. Heberlein sprach von rund 70 Rudeln in Deutschland, die Zahl der Tiere könne schwer eingeschätzt werden. Kaum zu machen sei eine Einzäunung aller Weiden. Die Landesanstalt für Landwirtschaft habe dafür bereits Kosten in Höhe von über 400 Millionen Euro errechnet.
Forderungskatalog der Bauern und Jäger
„Ganz offensichtlich fühlt sich der Wolf recht wohl in Deutschland“, sagte Heberlein. Er legte deshalb einen Forderungskatalog vor, der unter anderem auf den Schutz und Erhalt der bäuerlichen Weide, Freiland und Offenstallhaltung abzielt.
Der Katalog sieht die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Gesellschaft und des Tourismus vor, außerdem sollten sämtliche rechtliche Fragen und Konfliktfelder im Zusammenhang mit dem Wolf gelöst werden. Schließlich gehe es auch um die Sicherheit der Menschen im ländlichen Raum.