Das Toilettenproblem für wilde Camper muss gelöst werden Der Sportverein ist sauer

Von Claus Volz
Rund um das Sportheim des FC Betzenstein sorgen so manche Parker des Freibad-Parkplatzes für Hinterlassenschaften – in welcher Form auch immer. Das stört den Sportverein. Foto: Claus Volz Foto: red

Der FC Betzenstein wird in nächster Zeit einen offiziellen Antrag an die Stadt stellen, um das wilde Campen und das Abstellen von Wohnmobilen auf dem Freibadparkplatz zu verbieten. Birgit Leistner (CSU), Mitglied im Führungsteam des Sportvereins ist sauer, dass die Hinterlassenschaften dieser Gäste für den Sportverein nicht mehr zumutbar sind.

 
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„Das kann es nicht sein“, stellte sie eindringlich fest, denn zum einen habe man den Campingplatz, der auch günstige Plätze anbietet, und zum anderen die Zeltwiese in Stierberg. „Und im FC-Sportheim holen sie oft ihr Trink- und Waschwasser.“ „Das ist mein Problem seit anderthalb Jahren,“ gab Bürgermeister Claus Meyer zu, doch eine Lösung könne er nicht präsentieren, denn eigentlich sei die Toilettenfrage nur geregelt, wenn das Bad geöffnet ist.

Ein Dixi-Klo lehnte er ab, empfahl aber einen offiziellen Antrag durch den FC zu stellen. Den werde man dann in der nächsten Sitzung behandeln. „Diesem Ärgernis müssen wir einen Riegel vorschieben“, meinte Werner Otto (WG).

Viele Zuschüsse werden erwartet

„Hoffen wir, dass der Optimismus der Zeitung Wahrheit wird und wir in das Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes kommen“, stellte der Bürgermeister zu diesem Thema fest. Es wurde beschlossen, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Dort würden Zuschüsse zwischen 45 bis 90 Prozent versprochen.

Seit Jahren, so der Bürgermeister, versuche er Zuschüsse für die Sanierung zu bekommen und inzwischen liege eine Kostenschätzung vor. 1,3 Millionen werde es kosten, die Halle zu sanieren und die Heizung zu erneuern. „Wir sind damals beim Konjunkturprogramm runtergefallen und da ist es recht und billig, wenn wir nun bevorzugt werden“, stellte Werner Otto fest.

Klimaschutzbeauftragter

Kein Problem war die Benennung eines Klimaschutzbeauftragten, denn der Posten von Andrea Carl (FW) als Umweltschutzbeauftragte wurde kurzerhand umbenannt und wird dem Landratsamt gemeldet. Beschlossen wurde, der Firma Gulitsch und Malaga die Erschließung des Grundstücks Freiberger, Eckenreuther Straße, zu übertragen für gut 10 000 Euro. Die Wasserversorgung geht über den Zweckverband Betzensteingruppe.

Kanalgebühren

Die Erhöhung der Kanalgebühren werden in Betzenstein ab 2016 von 2,10 auf 2,56 Euro pro Kubikmeter steigen, in Weidensees von 1,55 auf 1,85 Euro. Vor allem die gestiegenen Stromkosten und höhere Abschreibungen sind Grund für diese Maßnahme. Claus Meyer nutzte diese Gelegenheit jedoch zu einem Rundumschlag. Bei den meisten wasserrechtlichen Genehmigungen seien die Genehmigungen ausgelaufen und „in den nächsten Jahren kommen auf uns da Riesenbrocken zu.“ Gebühren um 2,50 Euro pro Kubikmeter Abwasser könnten da sicherlich nicht eingehalten werden, doch er forderte den Staat auf, Investitionen wieder zu bezuschussen, denn „was da auf uns zukommt, wird mit eigenen Mitteln kaum zu stemmen sein“. Von Investitionen in der Kläranlage Plech bis zum Abfluss in die Pegnitz könnten da enorme Kosten anfallen, ganz abgesehen von einem langen Kanalnetz, „in dem immer weniger Abwasser fließt“.