Im Jahr 2015 bundesweit 263.000 Wildunfälle
Gefährlich werden steigende Bestände allerdings für den Straßenverkehr – gerade in der dunklen Jahreszeit, wenn sich die Wildschweine in der Dämmerung zu früheren Uhrzeiten aus dem Wald trauen. Nach Angaben der deutschen Presseagentur ist die Zahl der Wildunfälle bundesweit gestiegen – um zehn Prozent vom Jahr 2014 auf 263.000 Unfälle im vergangenen Jahr.
Mehr Wildschweine und steigende Abschusszahlen – geraten die Jäger irgendwann an eine Belastungsgrenze? „Wir haben hoch motivierte Jäger, und wir hoffen, dass das so bleibt“, sagt Thomas Schreder, Sprecher der Bayerischen Jagdverbandes. „Es wäre allerdings wünschenswert, wenn wir die Effizienz der Schwarzwildjagd steigern könnten.“ So finden die Tiere in Äckern oft Deckung vor einem gezielten Schuss des Jägers. Dem könnte man mit mehr Jagdschneisen auf den Feldern begegnen, sagt Schreder.
„Wir können das nur eindämmen“
Adolf Reinel schätzt, dass die Jäger in der Region rund um Bayreuth im vergangenen Jagdjahr knapp 2000 Wildschweine erlegt haben. Wirklich kontrollieren lasse sich der Bestand nicht mehr. „Wir können das nur eindämmen“, sagt er. Zum Problem werde das vor allem für die Landwirtschaft. „Da gibt es enorme Schäden durch die Wildschweine.“