Erstes Infotreffen: Im zweiten und dritten Stock soll ein Medizinzentrum wachsen Der Plan: Ärzte unterm Loher-Dach

Das ehemalige Kaufhaus Loher soll in den kommenden Monaten saniert und umgebaut werden. Im zweiten Stok und im Dach sollen nach aktuellem Plan auf einer Fläche von 2000 Quadratmeter Ärzte einziehen. Foto: Waha Foto: red

Das Loher-Haus, das gerade zu neuem Leben erweckt wird, soll künftig zwei Nutzungen unter seinem Dach haben: Handel im Erdgeschoss und im ersten Stock, ein medizinisches Zentrum im zweiten Stock und im Dach. Am Mittwochabend gab es ein erstes Infotreffen, zu dem rund 15 Interessenten aus dem medizinischen Bereich gekommen waren.

 
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Bernd Deyerling, der Projektentwickler und Bevöllmächtigte des holländischen Investors Ashkenaz, dem das Loher-Haus und das benachbarte Karstadt-Gebäude gehören, sagte nach dem Termin im Kurier-Gespräch: „Wir stehen tatsächlich noch ganz am Anfang, was das medizinische Zentrum angeht. Erste Gespräche mit möglichen Mietern gab es, wir haben aber noch keine Verträge abgeschlossen.“

Im Hotel Goldener Anker stellte Deyerling den Interessenten das Projekt vor, das neben der Einzelhandelsnutzung und der Verbindung zu Karstadt aktuell vor allem eines ist in den oberen Stockwerken: „Wir sind flexibel, was die Raumaufteilung angeht.“ 2000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, die einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden sollten. Büros und Praxen waren erst der Plan. Jetzt liegt der Schwerpunkt auf Medizin. Das medizinische Zentrum soll seinen Eingang von der Kanalstraße aus bekommen, „barrierefrei, haben wir zumindest vor“, wie Deyerling auf Nachfrage von Dr. Beate Kuhn sagte.

Interesse daran, dass Mediziner einziehen, hat einer der Mieter, der – wie er in der Veranstaltung sagte – „von sich aus auf Bernd Deyerling zugegangen ist. Wir wollten unbedingt da rein“: die Medicon- Projekt GmbH, die Apotheken, vor allem im Nürnberger Raum projektiert. Sebastian Schielein, Geschäftsführer der Medicon-GmbH, skizzierte den Standort als „Bayreuther 1-a-Lage. Parkplätze gibt es reichlich rundum“, zudem sei die Zentrale Omnibus-Haltestelle (ZOH) mit bis zu 25 000 Fahrgästen am Tag extrem stark frequentiert. Das Einzugsgebiet des Ärztezentrums gab Schielein – später aus dem Plenum als fragwürdig angesehen – mir rund 22 000 Einwohnern an.

Was neben Mietern, die ab Mitte kommenden Jahres, wie Deyerling sagte, einziehen könnten, aktuell auch noch offen ist, ist ein Konzept. Und das sei, wie Oliver Bechtler, Fachanwalt für Medizinrecht aus Frankfurt und selbst Betreiber von sechs Ärztezentren, sagte, zwingend notwendig. Als Beispiel nannte Bechtler die Einrichtung eines Beckenboden- oder eines Kopf-Zentrums. Bechtler sagte, er sei überzeugt, dass der Standort im Loher-Haus, für den der Name Medi-Loher schon gefunden ist, funktioniert. „Die Laufwege der Menschen sind letztlich egal. Es kommt darauf an, dass das Konzept stimmt, dass es einen Häuptling gibt, der vorangeht.“ Potenzielle Mieter könnten junge Ärzte sein, die Kooperationen eingehen wollen – aber auch ältere Mediziner, die sich mit ihrer Praxis noch einmal verändern möchten.

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