Während der Gerichtsverhandlung am Donnerstag ergab sich: Mario F. lieferte wichtige Erkenntnisse über eine bevorstehende Machtverschiebung in der Rockerszene. „Es waren durchaus spannende Zeiten in Rockersachen.“ Hintergrund: Im Herbst 2011 herrschte ein Burgfrieden bei den kriminellen Rockern in Deutschland. Die bedeutendsten Clubs, die „Hells Angels“ und die „Bandidos“, hatten nach einem teilweise blutigen Bandenkrieg einen Waffenstillstand geschlossen. Und da kam der LKA-V-Mann Mario F. – eingeschleust bei den Regensburger „Bandidos“ – mit heißen Infos: Ralf K., damaliger Präsident der Regensburger „Bandidos“, wollte zu den „Hells Angels“ wechseln. Und mehr: Die „Hells Angels“ planten die Gründung neuer Stützpunkte, sogenannter Chapter. Eines der neuen „Chapter“ in der Oberpfalz sollte „Bandido“-Boss Ralf K. später als Präsident übernehmen. Aus Sicht des OK-Mannes aus München „eine einmalige Sache“ und „ein todeswürdiges Verbrechen in Rockerkreisen“.