Insolvenzverwalter: Pleite wäre zu managen gewesen Der Brand brach Burkhardt das Genick

Frank Schmälzle
 Foto: red

BAYREUTH. Laut Insolvenzverwalter Ulrich Graf sei die Pleite von Burkhardt zu managen gewesen.

 
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114 Mitarbeiter der Gießerei Burkhardt werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Weil kein Investor ein annehmbares Angebot vorgelegt hatte, beschloss der Gläubigerausschuss des insolventen und ausgebrannten Traditionsunternehmens jetzt, den Betrieb stillzulegen.

"Tragische Entwicklung"

Am Morgen informierte Insolvenzverwalter Ulrich Graf bei einer Belegschaftsversammlung die Mitarbeiter von der bevorstehenden Unternehmensschließung. Graf sprach von einer „tragischen Entwicklung“. Er sei der festen Überzeugung, dass die insolvente Gießerei zu retten gewesen wäre, wäre sie nicht in der Nacht zum 11. Februar abgebrannt. Graf an die Mitarbeiter: „Ohne diesen Brand hätten Sie wohl zum 1. Mai einen neuen Arbeitgeber gehabt.“

Jetzt müssen sich 114 Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende, auf ihre Kündigung einstellen. Abhängig davon, wie lange sie dem Unternehmen angehören, währt ihre Kündigungsfrist. Abgesehen von einer Rumpfmannschaft, die die Abwicklung des vor der Schließung stehenden Betriebs übernimmt, werden innerhalb von maximal drei Monaten die Beschäftigungsverhältnisse aufgelöst.

Möglichkeit KSB

Eine generelle Aussage über die Perspektiven der Burkhardt-Mitarbeiter lasse sich nicht treffen, erklärte Gerhard Hacker von der Bayreuther Agentur für Arbeit. „Grundsätzlich ist der Arbeitsmarkt aufnahmefähig.“ Allerdings hingen die Chancen der Burkhardt-Mitarbeiter von deren Mobilität und Qualifikation ab. Insolvenzverwalter Graf sieht für einen Teil der Beschäftigten Einstiegsmöglichkeiten bei der Pegnitzer Firma KSB, die derzeit am Ausbau ihrer Gießerei arbeitet.

  • Stilllegung: Aus für Gießerei Burkhardt%videoframe:2453:512:450%

Mehr zum Thema am Dienstag im Kurier.Archivfoto: Kolb

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