Dauerzustand: Holprige Straßen

Foto: Andreas Harbach Foto: red

In Oberfranken sind 40 Prozent der Staatsstraßen sanierungsbedürftig. Doch die Schlaglöcher und Fahrbahnschäden gehen auf die Kosten der Verkehrssicherheit. Spart die Staatsregierung an der falschen Stelle?

 
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Wo man hinschaut marode Brücken und holprige Straßen: Übertreibt die bayerische SPD, wenn sie die Schäden unserer Verkehrswege anprangert? Wenn sie „Schlagloch-Alarm“ für den Landkreis Kulmbach ausruft? Leider lässt sich das nicht einfach als Populismus abtun. Weil tatsächlich nahezu jede zweite Straße im Kulmbacher Land ein Sanierungsfall ist. Und bayernweit sieht es kaum besser aus: 36 Prozent des Staatsstraßennetzes im Freistaat sind marode. Das sagt sogar das Innenministerium. Die meisten Sorgen machen nämlich nicht die Kreisstraßen. Vielmehr sind es jene Straßen, die in der Baulast des Staates sind, die streckenweise zu Buckelpisten geworden sind. Denn zugunsten eines ausgeglichenen Haushalts werden von München wichtige Investitionen in die nordbayerische Verkehrsinfrastruktur auf die lange Bank geschoben. Warnschilder und Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Straßenschäden, wie auf der Staatsstraße von Muckenreuth nach Thurnau lange üblich, reichen nicht. So eine Lösung entspricht allenfalls dem Zustand der Fahrbahn – sie ist holprig. Und ihre Haltbarkeit dürfte der einer geflickten Straße entsprechen.

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