Bauausschuss will eine Parkraum-Bewirtschaftung - Verkehrsausschuss muss ran Dauerparker-Problem am Stadion

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Der Parkplatz am Hans-Walter-Wild-Stadion ist oft von Firmenautos und Anwohner zugeparkt. Und damit für Sportler und Zuschauer nicht nutzbar. So schnell wird er aber nicht für einen anderen Zweck umgewidmet. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Der Antrag muss noch ein bisschen länger parken: Der CSU-Stadtrat Christian Wedlich wollte erreichen, dass der Parkplatz des Hans-Walter-Wild-Stadions umgewidmet wird: Für die Nutzer und die Besucher der Sportanlagen. Also des Stadions und der neuen Dreifach-Turnhalle. Geht nicht, sagt die Verwaltung. Zumindest nicht so schnell.

 
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Wedlich argumentierte in seinem Antrag und auch in der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagnachmittag, dass die Parkplätze "zu 75 Prozent von Anwohnern und den Fahrzeugen einer Mietwagenfirma zugeparkt sind. Eine zeitliche Beschränkung wäre wichtig", sagte Wedlich. Denn: Wenn auf dem Kunstrasenplatz trainiert werde oder wenn Spiele stattfinden, fänden die Besucher ebenso wenig wie die Sportler einen Parkplatz

Wedlichs Forderung, den Parkplatz umzuwidmen, bekam einen Dämpfer durch den Stadtbaureferenten Hans-Dieter Striedl. So einfach, sagte Striedl, gehe das nicht. "Eben deshalb, weil der Parkplatz entsprechend gewidmet ist." Als öffentliche Parkpfläche. Man müsste die öffentliche Nutzung entziehen. Was aber Probleme gebe, weil genau für die Nutzung wurde der Parkplatz mit öffentlichen Mitteln gebaut. Und wenn man so verfahren würde, dann müsste man das Gelände auch mit Zaun und Schranken versehen. Den Parkplatz umzuwidmen und Privilegierten zur Verfügung zu stellen, gäbe, sagte Striedl, aufgrund des Parkdrucks in der Hammerstatt "sicher böses Blut".

Die Stadträte allerdings steckten nicht auf. Siegfried Zerrenner (SPD) und Ernst-Rüdiger Kettel (BG) sprangen Wedlich bei. Der Parkplatz sei oft genug zugeparkt, auch von Firmenautos, sagte Zerrenner. Und Kettel forderte eine Parkraumbewirtschaftung. Also inklusive Kontrolle. "Das mit Parkscheibe zu machen, ist einfach und kostenneutral." Striedl warnte vor den Konsequenzen: Zum einen müssten die Anwohner zu einem gewissen Prozentsatz zustimmen, wenn man mit Anwohner-Parkausweisen arbeiten wolle. Zum anderen gehe er davon aus, dass "dem Verkehrsüberwachungsdienst das Personal nicht reicht, wenn man den Überwachungsbereich auf die Hammerstatt ausdehnen wolle".

Der Bauausschuss folgte einstimmig dem Beschlussvorschlag Striedls: Eine sofortige Umwidmung gehe nicht. Aber: Der Verkehrsausschuss soll sich des Themas noch einmal annehmen. Und prüfen, ob man mit einer neuen Parkregelung die Probleme beseitigen könne.

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