Das sind die Burgen in der Region

Von Andreas Gewinner und Klaus Trenz
 Foto: red

Wer die Gegenwart für eine Weile hinter sich lassen will oder einfach nur einen Ausflug mit interessantem Ziel plant, ist hier immer richtig: In der Region hat man die Wahl zwischen zahlreichen, Jahrhunderte alten Burgen und Bergwerken sowie Höhlen, die vor Millionen Jahren entstanden sind.

 
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Wie Perlen an einer Schnur: die Burgruinen von Bad Berneck

Foto: Archiv/Albrecht Diller

Der Schlossturm: Direkt oberhalb Bad Bernecks fällt der Schlossturm als erste der drei Burgruinen ins Auge. Das Bauwerk ist ein Kuriosum: Die unteren zwei Drittel des Turms sind der Rest einer Stauferburg aus dem 13. Jahrhundert. Das obere Drittel mit der Uhr und der Haube stammt von 1817.

Ruine der Burgkapelle (Bildmitte): 1480 legte Veit von Wallenrode unterhalb seiner im Bau befindlichen Burg den Grundstein zu einer Marienkapelle. Mit der Errichtung der Burgkapelle löste er ein Gelübde ein, das er bei seinem zweimaligen Besuch der heiligen Stätte in Jerusalem abgelegt hatte.

Ruine Burg Wallenrode: Auf dem heutigen Schlossberg entstand um 1150 die Walpoten-Burg. 1478 baute Veit von Wallenrode eine wohnliche Burg an der gleichen Stelle. Nur 70 Jahre später begann, nach mehrmaligem Besitzerwechsel, der Zerfall der Burg (rechts oben).

Reise in den Goldberg

Foto: Klaus Gottfried

Besucherstollen „Schmutzlerzeche“ mit Schutzhütte: Das alte Bergwerk ist am Goldberg bei Goldkronach zu besichtigen. Der 35 Meter weit begehbare Stollen zeigt einen goldhaltigen Quarzgang sowie Spuren der schweren Arbeit der Bergmänner längst vergangener Tage. Das Bergwerk wurde bereits um 1400 das erste Mal erwähnt. Öffnungszeiten: zwischen Mai und September sonntags von 10 bis 16 Uhr.

Im Ruhrgebiet des Mittelalters

Silbereisenbergwerk Gleissinger Fels: Am Fuße des Ochsenkopfes auf der Nordseite bei Fichtelberg-Neubau liegt das größte, älteste und spektakulärste Besucherbergwerk Nordbayerns – mitten in einer Gegend, die das Ruhrgebiet des Mittelalters war. Besucher können mittelalterliche Stollen, exotische Sinterbildungen, die an Höhlenmalereien erinnern, oder riesige Höhlungen und Abbauräume im Innern des Berges, bedeckt von silbern glitzerndem Eisen erleben. Geöffnet ist das Bergwerk täglich von 11 bis 16 Uhr. Führungen starten immer zur vollen Stunde.

Wo einst der Adel thronte

Foto: Klaus Trenz

Burg Rabeneck: Die Burg Rabeneck ist eine ehemalige hochmittelalterliche Adelsburg, hoch über dem Tal der Wiesent zwischen Waischenfeld und Doos in der Nähe von Eichenbirkig gelegen. Sie ist vermutlich Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut worden. Die aktuellen Öffnungszeiten: jeweils sonntags von 11 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung. Die Eintrittspreise betragen für Erwachsene 1,50 Euro, für Kinder 0,50 Euro.

Die Burg der Felsspitze

Foto: Klaus Trenz

Burg Rabenstein: Auf einer in das Ailsbachtal hinausragenden Felsspitze liegt die Burg zwischen Kirchahorn und Waischenfeld, sie beherbergt ein Hotel und ein Restaurant. Regelmäßig finden kulturelle und kulinarische Abendveranstaltungen statt, und auf dem Plateau zweimal im Jahr ein Mittelaltermarkt (der nächste dieses Wochenende). In direkter Nachbarschaft befinden sich Gastwirtschaft und eine Falknerei. Öffnungszeiten: Von Dienstag bis Freitag finden um 11 Uhr, um 14 und um 16.30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr durchgehend Burgführungen durch die Ritter-, Waffen- und Prunksäle statt. Eintrittspreise: Erwachsene 4,50 Euro, Kinder 2,50 Euro, Gruppenpreis ermäßigt.

Zum Konzert beim Höhlenbären

Foto: Archiv

Sophienhöhle: Sie liegt nur rund zehn Gehminuten von der Burg Rabenstein entfernt. Ganzjährig finden hier Führungen statt, in denen die Höhle mit ihren Tropfsteinformationen und das Höhlenbärenskelett zu besichtigen sind. Außerdem werden dort auch Konzerte abgehalten. Das nächste Konzert ist am Freitag, 12. August, 20 Uhr: „Musik aus 1001 Nacht“. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und feiertags von 10.30 bis 17 Uhr, Führungen durchgehend.

Wo die Natur eine Kathedrale schuf

Foto: Klaus Trenz

Ludwigshöhle: Sie ist keine Schauhöhle und jederzeit frei zugänglich. Sie liegt fast direkt an der Staatsstraße zwischen Kirchahorn und Oberailsfeld (Parkplatz an der Straße). Ihren Namen hat das über 40 Meter breite und 20 Meter hohe Felsentor vom Bayernkönig Ludwig dem I. Durch die großen Ausmaße wirkt die Höhle wie eine von der Natur geschaffene Kathedrale. Neben dem großen Haupteingang kann man die Ludwigshöhle auch durch einen Spalt auf der Seite betreten. Der sechs Kilometer lange Promenadenweg führt durch die Höhle und verbindet sie mit Burg Rabenstein und Sophienhöhle.

Hier führt nur ein Weg hinauf

Foto: Klaus Trenz

Burg Gößweinstein: Sie ist eine mittelalterliche Gipfelburg und liegt rund 100 Meter oberhalb von Gößweinstein – auf einem nach Norden, Osten und Westen steil abfallenden Jurafelsen. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1076. Die jetzige Burg stammt vorwiegend aus dem 16. Jahrhundert. Bis zum Oktober ist die Burg täglich von 10 bis 18 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Die Eintrittspreise sind: für Erwachsene 2,50 Euro, für Jugendliche 1,50 Euro, Kinder zahlen einen Euro.

Die fast 1000-jährige Burg

Burg Pottenstein: Sie ist eine der ältesten Burgen der Fränkischen Schweiz (Gründung vermutlich 1060) und beherbergt ein Burgmuseum. Sie erhebt sich auf einem Felsen über der gleichnamigen Stadt Pottenstein. Die Öffnungszeiten sind bis 30. Oktober: Mittwoch und Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr, Einlass bis 16.30 Uhr. Die Eintrittspreise betragen für Erwachsene fünf Euro, für Kinder 2,50 Euro, außerdem ermäßigte Gruppenpreise. Auf Anfrage führt der Burgherr selbst die Besucher durch seine Burg.

Die größte im Land der 1000 Höhlen

Foto: Klaus Trenz

Teufelshöhle Pottenstein: Sie ist die größte der insgesamt 1000 Höhlen in der Fränkischen Schweiz. Die Gesamtlänge beträgt drei Kilometer, von denen etwa die Hälfte für die Öffentlichkeit im Rahmen einer Führung zugänglich sind. In der Sommersaison (bis 6. November) ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, bis zum 28. August eine halbe Stunde länger. Führungen finden durchgehend statt. Die Eintrittspreise betragen für Erwachsene fünf Euro, für Kinder drei Euro, Familien mit bis zu drei Kindern zahlen pauschal 13,50 Euro.

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