Wagner zum Schlucken Das Bier zum „Ring“ in Kunstform

Von
 Foto: red

Sich ein Bierchen zur Brust nehmen bekommt eine ganz neue Bedeutung. Denn Bier wird plötzlich Kunst. Und auch ein bisschen gewagt. Denn Walkyria, das Bier, das durch die Aufmachung zur Kunst wird, zeigt nackte Haut und langen Hals. Was wiederum den Wagner-Fans, die speziell im Jubiläumsjahr nach Bayreuth kommen, Lust machen soll.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Lust, das Getränk flaschenweise zu exportieren. Gut acht Wochen ist es her, als an den Becher-Bräu Johannes Hacker die Idee herangetragen wurde, dass man doch – analog zum Jean-Paul-Bier – auch ein Wagner-Bier auf den Markt bringen könne. „Christian Wedlich und Matthias Becher von der Agentur Fresh hatten die Idee, die mir ganz gut gefiel. Ich sagte, wenn wir das mit den Etiketten hinkriegen, können wir das schon machen.“

Es wurde nicht irgendein Etikett: Der argentinische Künstler Mariano Rinaldi Goni, der in den vergangenen Jahren mit seinen Wagner-Illustrationen und der Zusammenarbeit mit der Porzellanfabrik Walküre für verschiedene Projekte seine Affinität zu Wagner und Bayreuth künstlerisch unterstrichen hat, malte ein durchaus prickelndes Panorama-Bild, das gevierteilt wird und so die vier Opern des „Rings“ ergibt: „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“. Entsprechend verstecken sich hinter den Opern die Biere: Rheingold ist das Kräußen-Pils, Walküre das Helle, Siegfried heißt das Dunkle und die Götterdämmerung kommt nach dem Festbier. „Wir wollten schon einen Bock nehmen, aber das wäre vielleicht etwas heftig für die Sommerzeit“, sagt Hacker.

Mit den Wagner-Bieren soll auch jungen Menschen ein Weg zu Wagner geebnet werden, wie Hacker mit einem Schmunzeln sagt. In der Hoffnung, dass sich nach dem Genuss kein „Diätfehler“ einschleicht, wie Cosima Wagner die gelegentlichen Getränkeunfälle ihres Richard im Tagebuch zu nennen pflegte. Manuel Becher, der Geschäftsführer der Bayreuth Marketing und Tourismus-GmbH (BMTG), nennt den Ring der Biere „genau das, was man sicher gern als Souvenir aus Bayreuth mitnimmt“. „Durch die schöne Flasche, das schöne Etikett und natürlich den Inhalt wird Bayreuth auch als Bierstadt in den Mittelpunkt gerückt“, sagt Becher. Er sei gespannt, „wie die Bayreuther und die Besucher das Bier annehmen, weil es ja doch etwas gewagt ist. Aber genau deshalb gefällt es mir. Wenn man drüber redet, ist es gute Werbung für die Stadt.“

Foto: Waha

Autor

Bilder