Sitzungspräsidentin Elly Schübel gibt Amt an den 43-jährigen Auerbacher weiter Daniel Schuster leitet Prunksitzung

Von Klaus Trenz
Beim ersten Auftritt 2012 trat Daniel Schuster als Kaminkehrer auf. In diesem Jahr moderiert er das erste Mal die Prunksitzungen. Das garantiert gute Laune, wie bei seinen Vorgängern. ⋌Foto: Klaus Trenz Foto: red

Daniel Schuster erlebt bei der ersten Prunksitzung am Samstag seine Feuertaufe. Nicht auf der Bühne, aber als Moderator und kommissarischer Sitzungspräsident. Als "Sekretär" der noch amtierenden Sitzungspräsidentin Elly Schübel.

 
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Vor fünf Jahren betraten Daniel Schuster und seine Frau Barbara als Prinzenpaar die Bühne. Danach blieb er der Faschingsgesellschaft als Aktiver auf der Bühne treu. Seine erste Nummer zeigte ihn 2012 so, wie ihn viele Auerbacher kennen: Als stets gut gelaunter Kaminkehrer.

Gut gelaunt geht Schuster seine neue Funktion an. Und investiert dafür viel Zeit. Immerhin ist die Moderation der Prunksitzung eine Sache, das Drumherum und die Aufgaben, die ein Sitzungspräsident in Auerbach hat, eine andere. Er ist Ansprechpartner für alle Aktiven – egal ob für die Büttenredner oder die Gardemädchen. Er fungiert als Drehscheibe eines turbulenten Abends, manchmal muss er auch der Kummerbriefkasten sein. Aber immer ist er derjenige, bei dem die Fäden des Programms zusammenlaufen, die Schnittstelle. Er ist faktisch der Programmdirektor.

„Ich habe viele Berater“, sagt Schuster, der sich noch in seine neuen Aufgaben einarbeiten und jede Menge berücksichtigen muss. „Als Moderator ist es das Wichtigste, alles unter einen Hut zu bringen“, sagt der 43-Jährige. Unter diesem Hut muss eine Programmabfolge, die fließend sein und das Publikum bei Laune halten soll. Dabei reicht es nicht, abwechselnd Tänze und Büttenreden oder Sketche auf eine Programmliste zu setzen. Schuster muss mehrere Dinge berücksichtigen: Zum einen müssen Kinder aus Jugendschutzgründen bis spätestens 22 Uhr von der Bühne. Zum anderen muss er jenen Gardemädchen, die nicht nur tanzen, sondern auch in weiteren Nummern mitwirken, ausreichend Zeit zum Umziehen und Aufwärmen geben. „Dafür brauchen sie in der Regel 60 bis 90 Minuten“, sagt Schuster.

Außerdem will er darauf achten, dass die Sprechnummern, die Konzentration erfordern (wie beispielsweise die politischen Büttenreden von Christoph Kasseckert) am Anfang des Programms stehen. Der Klamauk und die Musiknummern sollen in den Mittelteil der Prunksitzung und an das Ende des Abends rücken. Letztendlich muss sich Schuster auch um die Sicherheit auf der Bühne kümmern.

Schuster hat auf eine Generalprobe bestanden. „Bei der ersten Prunksitzung gibt es meist irgendwelche Probleme, das will ich nicht haben“. Die Generalprobe hat dann auch tatsächlich eine Überschneidung eines Themas offenbart und viele Kleinigkeiten, auf die er achtet: Die Mikrofonhöhe, längere Umbaupausen, die es elegant zu überbrücken gilt und nicht zuletzt die Länge der Prunksitzung: „Wir werden fünf Stunden nicht überschreiten.“ Dann gibt es noch weitere Vorbereitungen für eine Prunksitzung - wie die Dekoration und das Aufräumen am nächsten Morgen nach einer langen Nacht. „Es hängt viel Arbeit dran, aber dadurch, dass ich viel Rückhalt durch meine Frau habe, passt das schon und ich mach das gerne.“.

INFO: Es gibt noch Karten für alle drei Prunksitzungen, die unter dem Motto: „50 Jahre Faschingsgesellschaft Auerbach“ stehen, im Sportgeschäft Dörrzapf (am 16., 23. und 30. Januar).